Meinung Seidenweberhaus: Aktionismus schadet Krefeld
Noch nie sind in Krefeld die Bürger in dieser Form an der Stadtplanung beteiligt geworden: Die Verwaltung hat jetzt das Moderationsverfahren vorgestellt, mit dem sie in drei Schritten einen repräsentativen Querschnitt der Krefelder Bevölkerung einlädt, sich über die Zukunft des Seidenweberhauses und des Theaterplatzes Gedanken zu machen.
Gut so. Soll der sechseckige Betonbau aus den 70er Jahren weg oder soll er modernisiert werden?
Die Zeit für diese Entscheidung wird knapp. Auf Antrag der UWG-Frau Ruth Brauers prüft das Amt die architektonische, historische Bedeutung des Seidenweberhauses — und stößt personell und inhaltlich an Grenzen. Inzwischen ist sogar von einer zeitaufwendigen Grundlagenforschung die Rede. Im schlimmsten Fall wird die Halle 2019 geschlossen und die Kosten laufen weiter. So etwas ist politischer, blinder Aktionismus — und nicht gut für Krefeld.