Spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen

Jetzt geht’s los. Die Parteien starten nun nach den Osterferien auch offiziell in den Wahlkampf. Und der verspricht spannender zu werden als die Wahlkämpfe in 2005 und 2000.

Bei diesen Landtagswahlen hatten die Streiter sich sehr zurückgehalten, fast hatte man den Eindruck, das Pulver war bei anderen Wahlen bereits verschossen. "Langweilig" lautete entsprechend das Fazit der Kommentatoren. Kein Wunder, dass es kaum gelang, die Wähler zu motivieren

In diesem Jahr stehen - trotz des gerade erst vergangenen Superwahljahrs - die Zeichen auf Sturm. Das liegt einerseits an der bundespolitischen Bedeutung dieser Wahl, aber auch daran, dass diesmal durch das Stimmensplitting ein viel persönlicherer Wahlkampf geführt wird.

Sollte Schwarz-Gelb in Düsseldorf die Mehrheit verlieren, würde das auch die schwächelnde Bundesregierung treffen - und zwar nicht nur symbolisch, sondern auch im Bundesrat.

Hier in Krefeld dürfen wir ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen erwarten. Peter Kaiser (CDU), der vor fünf Jahren der SPD den "Stammwahlkreis" im Krefelder Süden abgejagt hat, tritt gegen den nur knapp gescheiterten Oberbürgermeister-Kandidaten und Fraktionsvorsitzenden der SPD, Ulrich Hahnen, an.

Im nördlichen Wahlkreis, der traditionell eher der CDU zugeneigt ist, tritt der langjährige Landtagsabgeordnete Winfried Schittges (CDU) gegen den absoluten SPD-Neuling Ina Spanier-Oppermann an. Neben den bundes- und landespolitischen Einflüssen auf die Entscheidung der Wähler werden möglicherweise auch Krefelder Themen, wie das Kraftwerk oder der Ausbau der A57, eine Rolle spielen.

Und auch wenn die kleineren Parteien keine realistische Chance haben, genug Erststimmen für einen direkten Einzug ins Düsseldorfer Parlament zu bekommen, können sie den "Großen" doch einige Stimmen streitig machen.