Spiel ohne Ranzen ist gesichert

Veranstalter sind auf Spenden von Firmen und Privatleuten angewiesen. 2012 findet im Stadtwald die 37. Auflage statt.

Krefeld. „Im nächsten Jahr findet wieder der Sommerspielplatz statt“, versprach Kerstin Jensen, Vorsitzende des „Arbeitskreises der Krefelder Frauenverbände“ (AKF). Auf der Mitgliederversammlung stimmten alle für eine Neuauflage der beliebten Veranstaltung, die, so Jensen, inzwischen eine Institution in Krefeld ist.

Seit 36 Jahren schon findet das Spiel ohne Ranzen auf der Stadtwaldwiese statt. Nach einer kurzen Begrüßung resümierte Kerstin Jensen: „Die Kosten für die Aktion sind auch in diesem Jahr wieder durch großzügige Privat- und Firmenspenden gedeckt worden.“

Puppentheater, Eisenbahn, Zelte, Hüpfburgen, aber auch der Wachdienst, die jugendlichen Helfer und der Druck von Karten sind die größten Kostenfaktoren. Dank der Hilfe aus den eigenen Reihen konnten die Ausgaben für Plakatierungen eingedämmt werden. Zudem ist eine Homepage in Arbeit, die mehr Transparenz in die Projekte des Arbeitskreises bringen und darüber hinaus mehr Informationen über den AKF liefern soll. Auch dieses Vorhaben fand großen Zuspruch in den Reihen der Frauen. Unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes wurde auf eine interaktive Ausstellung zum Thema „Häusliche Gewalt“ vom 22. April bis zum 13. Mai 2012 in der Mönchengladbacher Citykirche unter der Schirmherrschaft des katholischen Frauenverbandes (kfd) hingewiesen.

Zu Beginn der Versammlung hatte Rebecca Werner vom Team Kinderwohl, einer Unterabteilung des Krefelder Jugendamtes, einen kleinen Einblick in die Arbeit des sechsköpfigen Teams gegeben. „Seit drei Jahren haben wir jetzt dieses Hilfs- und Schutzprojekt und können erste Ergebnisse verzeichnen“, erklärte Werner. So seien seit Arbeitsbeginn des Teams rund 1900 Meldungen von häuslicher Gewalt oder vermuteter Verwahrlosung von Kindern eingegangen.

„Oft sind die Meldungen anonym, aber wir gehen allen Hinweisen nach“, erklärte die pädagogische Fachkraft. Nach einem Ampelprinzip würden dann die Fälle je nach Schwere mit einem grünen, gelben oder roten Punkt versehen, wobei „Rot“ oft eine Inobhutnahme der Kinder zur Folge habe. 2010 wurden 416 Meldungen grün, 18 gelb und 149 rot eingestuft.