Stadt Krefeld arbeitet für Kranenburg

Das Entgeltwesen soll übernommen werden.

Krefeld. Die Stadt Krefeld wird demnächst die Bearbeitung von Bezügen und Besoldung der Beschäftigten und Beamten der Gemeinde Kranenburg am Niederrhein bearbeiten. Vorbehaltlich der Zustimmung von Verwaltungsausschuss und Rat in Krefeld soll eine entsprechende Vereinbarung am 1. Januar in Kraft treten.

Hintergrund der ungewöhnlichen Kooperation mit der knapp 11 000-Einwohner-Gemeinde an der holländischen Grenze ist die zunehmende Spezialisierung im Steuer-, Sozialversicherungs- und Besoldungsrecht. Kreisangehörige Gemeinden — Kranenburg gehört zum Kreis Kleve — seien zunehmend weniger in der Lage, genügend Fachkräfte auszubilden und zu beschäftigen. Deshalb habe die Gemeinde Kranenburg Anfang November den Entschluss gefasst, mit der Stadt Krefeld eine „öffentliche Vereinbarung zur Abwicklung des Entgeltwesens zu schließen“.

Demnach würde die Stadt Krefeld ab Anfang nächsten Jahres die „Zahlbarmachung der Bezüge und der Besoldung“ der rund 90 Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung übernehmen. Dies, so die Vorlage für den Verwaltungsausschuss, würde im Verhältnis zu den rund 4620 „Zahlfällen“ der eigenen Verwaltung nur geringen Mehraufwand und marginale Sachkosten verursachen.

Dem stehe eine Jahrespauschale von 150 Euro pro Zahlfall gegenüber, so dass sich Mehrerträge von rund 135 000 Euro pro Jahr erzielen ließen. dag