Dauersieger Pagan Warrior am Samstag in Krefeld dabei
Der fünfjährige Wallach hat bei elf Starts acht Rennen gewonnen.
Krefeld. Eigentlich ist er der „Galopper des Jahres“, denn der fünfjährige Wallach Pagan Warrior hat die schier unglaubliche Leistung vollbracht, in dieser Saison bei elf Start acht Rennen zu gewinnen. Beim letzten Grasbahn-Renntag in Deutschland, der am Samstag ab 11.30 Uhr auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald ausgetragen wird, geht das Pferd aus dem Stall des Trainers und Besitzers Uwe Schwinn aus Beckingen im Saarland erneut an den Start. Bereits am 3. November war er in Krefeld mit Andrasch Starke im Sattel erfolgreich gewesen.
Bei den insgesamt neun Rennen am Samstag ist ist er im 8. Rennen (15 Uhr) dabei, wird am Samstag von Matin Seidl geritten. Besitzer Uwe Schwinn hatte bereits nach dem Sieg am 3. November angekündigt: „Wenn es passt, läuft er noch einmal in Krefeld und dann noch einmal zu Beginn der Sandbahn-Saison.“
Auf Sand begann der Wallach, der von Trainer Christian von der Recke auf einer Auktion in England entdeckt wurde, seine ganz persönliche „Achterbahn des Erfolges“. Das war am 3. Februar 2013, ein sehr winterlicher Renntag in Neuss. Schwinn sagte damals: „Er hat sich im Training erstaunlich verbessert und wird gut laufen.“ Geglaubt hat man ihm das nicht, denn er ging als 104:10 Außenseiter ins Rennen und gewann mit knapp einer Länge. Es folgten vier teils deutliche Siege hintereinander, Andrea Glomba gewann mit ihm die begehrte Neusser Perlenkette und auch die großen Bahnen in Köln und Baden-Baden-Baden/Iffezheim waren kein Hindernis zum Gewinnen. Nur beim Derbymeeting in Hamburg und auf dem kurvigen Naturkurs in Bad Harzburg schwächelte er. „Der Sommer ist nicht seine Zeit. Er ist ohnehin sehr sensibel und muss im Training sehr behutsam behandelt werden, sonst wird er auch komisch“, weiß der Coach.
Dabei ließ seine noble Abstammung des Weltklasse-Deckhengstes Sadler‘s Wells großes erahnen. Für Schwinn war der Erwerb (er bezahlte nur 3 000 Euro für Pagan Warrior) jedenfalls ein Schnäppchen. Der Besitzer hat das Kunststück fertig gebracht, ihn immer wieder in der unteren Kategorie laufen zu lassen. Und damit hat er allen Versuchungen widerstanden, mehr Geld mit ihm zu verdienen, denn 29 400 Euro bei dieser in den vergangenen Jahren hierzulande unerreichten Sieg-Zahl in einer Saison sind bescheiden. Doch Schwinn sagt: „Jeder Sieg war ein Fest. Das Geld spielte dabei nicht die Hauptrolle.“
Nach dem Rennen mit Pagan Warrior folgt am Samstag noch das Jagdrennen über 3900 Meter. Erstmals seit langer Zeit findet wieder ein Verkaufsrennen statt. Alle startenden Pferde können zum Festpreis von 4 000 Euro erworben werden. Es sind allerdings etliche hochbetagte und in vielen Rennen geprüfte Vierbeiner dabei.