Mit ihrem 14-jährigen Holsteiner Wallach Cristobal wiederholte sie in Stuttgart ihren Erfolg aus dem Jahr 2011. Am Ende fehlten Frenzen (69,532) nur 0,723 Prozentpunkte auf den ersten Platz, den sich Nadine Husenbeth (70,255) sicherte. Auf dem dritten Platz folgte Lisa-Maria Klössinger (69,404).

Auf dem Videowürfel verfolgte Frenzen, wie Husenbeth sich Rang eins sicherte. „Die Enttäuschung war schnell verflogen, weil ich so stolz auf die Leistung von Cristobal und mir war.“

Nach zehn Grand-Prix-Siegen und den Teilnahmen beim CHIO in Aachen und beim internationalen Turnier in Rotterdam blickt Frenzen auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück. Die 23-Jährige wurde in die sechsköpfige Perspektivgruppe des Deutschen Olympia-Komitees der Reiterei (DOKR) berufen. „Wir absolvieren dort verschiedene Lehrgänge unter der Anleitung von Bundestrainerin Monica Theodorescu. Sie setzt auf die Jugend. Uns wurde gesagt, dass wir eine Perspektivgruppe für die Olympischen Spiele sind“, erklärte Frenzen.

Wer beim Piaff-Förderpreis überzeugt, stößt nicht selten die Tür zu den großen Veranstaltungen des Dressursports auf. Ob Annabel Frenzen 2016 auch bei den Olympischen Spiele in Rio de Janeiro startet? „In Deutschland gibt es viele tolle Nachwuchsreiter. Generell ist Deutschland eine starke Reiternation, in der die Konkurrenz groß ist“, gibt sich Frenzen bescheiden.

Ihren Erfolg führt die Reiterin auf die gute Abstimmung mit ihrem Pferd zurück. „Ich bin stolz auf Cristobal. Unsere Zusammenarbeit läuft immer besser — und das jetzt nicht nur im Training, sondern auch bei großen Wettkämpfen“, strahlte Frenzen, die dies mit ihrem zweiten Platz in Stuttgart eindrucksvoll unter Beweis stellte. Im nächsten Jahr stehen unter anderem Teilnahmen an einem Weltcup im Ausland und am Piaff-Förderpreis im Kalender. Doch zuerst geht Frenzen jetzt mit Cristobal in die wohlverdiente Winterpause. hoss