Ein Kessel Buntes für 30 Kinder
Im Freizeitzentrum an der Kölner Straße ist die Ferien-Ganztagsbetreuung zu Ende gegangen. Die Plätze waren im Nu weg.
Krefeld-Süd. Im Freizeitzentrum Süd ist die Ferien-Ganztags-Betreuung zu Ende gegangen. 30 Kinder wurden an der Kölner Straße von dem stellvertretenden Leiter, Sozial-Pädagoge Rüdiger Pauli (55), und seinem Team betreut.
Herr Pauli, hinter Ihnen liegt eine Woche Ferien-Ganztagsbetreuung. Was überwiegt, die Freude, dass es vorbei ist, oder ein bisschen Wehmut?
Rüdiger Pauli: Natürlich ist so eine Woche anstrengend. Aber es macht auch viel Spaß, mit den Kindern zu arbeiten. Denn es ist für uns schon ein außergewöhnliches Projekt, 30 Kinder eine Woche lang den ganzen Tag zu betreuen. Dafür werden extra sechs Betreuer auf Honorarbasis angestellt. Aber man muss sagen, dass diese Gruppe sehr ruhig war. Vielleicht lag das an der Zusammensetzung: Es waren zwei Drittel Mädchen. Normalerweise sind es immer ungefähr zur Hälfte Mädchen und Jungen.
Wie alt sind die Kinder und wie melden sie sich an?
Pauli: Die Anmeldung läuft über die VHS. Dort können Eltern ihre Kinder zwischen neun und 1 3Jahren für 25 Euro anmelden. Dafür gibt es Angebote zwischen 9 und 17 Uhr und pro Tag ein Mittagessen. Die 30 Plätze sind immer schnell vergriffen. Auch unsere Ganztagsbetreuungs-Wochen in den Oster- und Herbstferien sind sehr gefragt.
Was können die Kinder erwarten?
Pauli: Das ist immer sehr unterschiedlich. Diesmal haben wir uns für ein gemischtes Programm entschieden, einen "Kessel Buntes": Wir haben ein Labor gehabt, in dem die Kinder das Innenleben eines Komposthaufens untersuchen konnten. Sie konnten klettern, basteln, trommeln, malen, wir haben eine Schnitzeljagd gemacht, Perlenketten erstellt und verschiedene Ball- und Wasserspiele gespielt. Zudem waren wir einen Tag im Badezentrum Bockum und einen Tag in der Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Auch das Thema Essen stand auf dem Programm. Wir haben uns mit gesundem Essen beschäftigt und Obst- und Gemüse-Spieße hergestellt sowie Pizza und Muffins gebacken. Zum Abschluss gab es eine Disco, Stockbrot und einen Grillabend.
Wie kann man sich das organisatorisch vorstellen?
Pauli: Die Kinder trudelten alle bis 9 Uhr hier ein. Dann gab es eine Besprechung, in der wir auch die Angebote des Tages vorstellten. Dann entschieden sich die Kinder und wurden in Fünfer-Gruppen aufgeteilt. Bis 17 Uhr wurden sie betreut.
Die Woche ist nun vorüber. Haben Sie jetzt auch Ferien?
Pauli: Die "offene Türe" des Freizeitzentrums bleibt die kommenden drei Wochen geschlossen, aber verschiedenen Projekte gehen davon unberührt weiter. Das Musik-Projekt läuft, und an den Seifenkisten wird ebenfalls weiter eifrig gebaut. Und auch die Krefelder Tafel schaut dienstags weiterhin um 11 Uhr vorbei.