Terrana-Bauprojekt: Still ruht die Brache

Terrana hat nur einen Interessenten für das Obergeschoss.

Krefeld-Süd. Binnen weniger Stunden änderte sich am Mittwoch der Internet-Auftritt der Terrana Bauprojekt GmbH in Bonn für das Vorhaben auf der Brachfläche am Südausgang des Hauptbahnhofes. Stand da am Vormittag "Fertigstellung im Frühjahr 2011", wurde daraus kurz darauf ein "Herbst 2011". Zwischendurch hatte die WZ den Terrana-Geschäftsführer Andreas Nettekoven gefragt, wann denn mit dem Bau des sogenannten Arkadenhauses an Ritterstraße und Willy-Brandt-Platz begonnen werde.

"Es gibt in Krefeld offenbar keine Mietinteressenten für 800 oder 1000 Quadratmeter Bürofläche", stellt Nettekoven ernüchtert fest. Ein Interessent für etwas mehr als 1000 Quadratmeter im Obergeschoss sei zwar gefunden, das reiche aber nicht für die Bankfinanzierung des mit rund 15 Millionen Euro veranschlagten Objektes. 70 Prozent, so Terrana, auch des Obergeschosses müssten schon vermietet sein, ehe es Geld gibt.

Nach wie vor als Hauptmieter fürs Erdgeschoss stünden Rewe und Penny zur Verfügung, die "großes Interesse" an dem Standort im Südbezirk hätten. Andreas Nettekoven ist sicher, dass Vollversorger und Discounter auch im kommenden Jahr noch bei der Stange bleiben - wenn sie nicht überraschend in der Nähe einen anderen Standort finden. Dann wäre das Terrana-Projekt neben der alten Brotfabrik Im Brahm gestorben.

Um die Vermietung der kleinen Ladenlokale unter den Arkaden, für die Kommunalpolitiker ob ihrer Größe (ab 60 Quadratmeter) schon Leerstände prognostiziert hatten, macht sich der Projektentwickler derzeit allerdings noch keine Gedanken.