Hochbunker: Investoren lassen nichts von sich hören

Eigentümer hat den Klotz aus Stahlbeton bereits vor Jahren verkauft. Getan hat sich seitdem nichts.

Krefeld. Der Hochbunker in Fischeln wechselte bereits vor geraumer Zeit den Besitzer. Doch wann die Arbeiten am Gebäude am Marienplatz beginnen, ist immer noch unklar. Über einen Baubeginn ist nichts Konkretes zu erfahren. Stadtsprecher Dirk Senger rechnet damit erst, „wenn zum Vorbescheid ein Bauantrag gestellt und genehmigt wurde“.

Verkauft hatte der Eigentümer, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) den Klotz aus Stahlbeton im März 2010. Fast 70 Jahre nach seiner Errichtung im Jahr 1942 sollte der Bunker wieder nutzbar gemacht werden.

Welche Firma letztlich den Zuschlag bekam, dazu will sich Rudolf Paulsberg von der Bundesanstalt allerdings nicht äußern. Auch nicht über den Kaufpreis. Auch die städtische Bauaufsicht weiß wenig über den künftigen Nutzer. Allerdings liegt es nahe, dass eine Firma, mit der bereits 2008 verhandelt wurde, Einzug am Marienplatz halten wird.

Damals hatte eine Entwicklungsfirma aus Werl eine Bauvoranfrage für den Hochbunker eingereicht. Sie plante, in dem Fischelner Gebäude ein Datencenter einzurichten, ein Sicherheitslager für Internet-Server. Für die Voranfrage gab die Verwaltung im Juni 2009 grünes Licht.

Die CDU sah das kritisch und stellte in einer Sitzung der Bezirksvertretung Fischeln die Frage, „ob diese Neunutzung mit den bisherigen Planungszielen in Einklang gebracht werden kann“. Geplant sei eine Doppelnutzung, berichtete damals Stadtplaner Norbert Hudde. „Oben auf dem Bunker sollen zwei Wohnungen entstehen, um das Projekt wirtschaftlich tragfähig zu machen.“

Das Projekt sei mischgebietsverträglich und entspreche auch den Wünschen der Fischelner.

Auf Veranstaltungen am benachbarten Marienplatz wird die neue Nutzung keine Auswirkungen haben. Denn schon im Vorbescheid sind dem künftigen Nutzer schalldämmende Lärmschutzmaßnahmen auf der dem Platz zugewandten Seite gemacht worden.