25 Tonnen Steine für den Königsparkweiher

Die „Nachbarschaft Rheinstraße“ hat 1200 Euro für die Sanierung gesammelt.

Foto: DJ

Krefeld. Die Enten haben sich kurzerhand auf einer kleinen, bewachsenen Insel versteckt und beobachten das Treiben vom Dickicht aus. Vorbeifahrende Autofahrer grüßen — schließlich kennt man sich in Hüls — und schauen neugierig, was dort am Königsparkweiher rund um das Kriegerdenkmal passiert. 25 Tonnen Steine sollen dort die Böschung befestigen.

Der erste Vorsitzende der „Nachbarschaft Rheinstraße“, Bodo Becker, steht am Straßenrand und schaut zu, wie Landschaftspfleger Dominik Hanrath mit dem Bagger die Steine ins Wasser schiebt. Lothar Korf hilft ihm und bringt Nachschub. „Mit Hilfe von privaten Spenden, der finanziellen Unterstützung ortsansässiger Unternehmen und der Helios Klinik, die ja auch Interesse hat, dass es rund um ihr Gelände ordentlich aussieht, haben wir diese Aktion finanziert“, erzählt Bodo Becker.

Insgesamt 1200 Euro sammelte der Verein für dieses Projekt. Die ursprüngliche Sanierung vor drei Jahren kostete damals etwa 10 000 Euro. Nicht zuletzt, weil neben der Reinigung des Gewässers auch das Kriegerdenkmal von Graffiti befreit und von einem Steinmetz restauriert werden musste. Bodo Becker schaut zufrieden: „Inzwischen ist dieser Weiher eine Augenweide geworden und die Stadt, die sich finanziell nicht am Erhalt beteiligt, ist ganz froh um unser nachbarschaftliches Engagement“, sagt der Hülser. Der „Nachbarschaft Rheinstraße“ gehören derzeit 110 Mitglieder an. „Wir treffen uns mehrmals im Jahr, organisieren gemeinsame Fahrten oder feiern Gartenfeste.“

Seit zwei Stunden baggert Hanrath nun schon, gleich ist es geschafft. Michael Viefers, Josef Jenkes, Birgit Jenkes und Karl-Heinz Lichtenberg haben sich gelbe Warnwesten übergezogen und regeln den Verkehr. „Wir helfen alle ehrenamtlich“, so Becker. Bagger und Trecker ziehen ab und einige Zeit später kommen auch die Enten wieder aus ihren Verstecken. „Es ist schön, zu sehen, dass mit unserer Hilfe Hüls ein Stück schöner wird. Das hören wir immer wieder. Und wir Anwohner haben einen Schandfleck entfernt“, sagt Becker erfreut.