Inrath: Viel Platz für Eltern und Kinder

Das Familienzentrum St. Elisabeth erhält sechs neue Räume. Auch die Sanitäranlagen für die Kinder werden umfangreich saniert.

Krefeld. Das Dach ist bereits isoliert, die Neubauten sind mit Fenstern bestückt. "Und vergangene Woche haben wir Richtfest gefeiert", sagt Hanni Becker, die Leiterin des Familienzentrums St. Elisabeth von Thüringen am Inrath. Doch es bleibt viel zu tun, wenn die Bauarbeiten bis zum 17. August abgeschlossen sein sollen: Momentan werden die Wände der alten und neuen Räume eingerissen, eine Küche soll installiert und der Wickelbereich neu gestaltet werden. Die Leiterin ist zuversichtlich: "Wir haben Anfang März angefangen und liegen genau im Zeitplan."

Sechs neue Räume sollen entstehen, fast 150 Quadratmeter zusätzlich: ein Gruppen-, ein Neben-, ein Personal- und ein Materialraum, die Küche und das "Familienzentrums-Zimmer", das multifunktional eingerichtet sein soll und eigene Sanitäranlagen erhalten wird. "So kann der Raum unabhängig vom Kindergartenbetrieb genutzt werden", erklärt Hanni Becker.

Auch die Erneuerung der Sanitäranlagen ist wichtig, denn im nächsten Kindergartenjahr werden zwölf Kinder unter drei Jahren aufgenommen. Für diese sind Wickeltische und die entsprechende Einrichtung unerlässlich. Bisher sind nur sechs von 65 Kinder unter drei Jahre alt.

Um der Bezeichnung "Familienzentrum" gerecht zu werden, plant Becker vielerlei. So soll es ein Elterncafé geben, einen Elterntreff zum Austauschen, ein multikulturelles Frühstück, Diskussionsabende zu Spracherziehung und Einschulung.

Auch die katholische Beratungsstelle wird Info-Treffs anbieten, beispielsweise zu den Themen "Regeln und Grenzen" und "Belohnen".

Seit dem 15. Juli 2008 darf sich die Einrichtung Familienzentrum nennen. "Für Inrath ist dieses Angebot sehr wichtig", sagt Hanni Becker. "Andere Stadtteile haben weit umfangreichere Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Eltern." Am Inrath würden viele allein erziehende Mütter wohnen, die sonst nur wenige Gelegenheiten zum Austausch hätten. "Es gibt wenig Spielraum für Kinder, außer den Spielplätzen und einer Tanzschule", sagt sie.

Auch Stadtsprecher Michael Streubel kann die Angebote für junge Menschen an einer Hand aufzählen: "In dem Stadtteil gibt es relativ wenig Spielplätze, nämlich nur zwei. Und natürlich den Kinder- und Jugendtreff Marienburg." Zudem habe die Pestalozzischule Spielmöglichkeiten und der SC Viktoria den Fußballplatz. Inrath sei jedoch kein Brennpunkt, auch weil es in den vergangen Jahren viele einzelne Aktionen für Kinder und Jugendliche gegeben habe. "Trotzdem ist es gut, dass das Familienzentrum St. Elisabeth die Angebote weiter ausbaut", sagt Streubel.