Klaus Wissing und seine Erinnerungen in Schwarz und Weiß

Klaus Wissing stellt in seinem Atelier bunte Aquarelle und monochrome Werke aus.

Traar. Erinnerungen sind Bilder die bleiben - oder schwinden können. Welchen Prozess innere Bilder durchlaufen, wenn ihnen der Fixpunkt fehlt, zeigt Klaus Wissing mit seiner Herbstausstellung in seinem Atelierhaus am Winnertzweg 30E.

Dabei stehen Reisen nach Lanzarote, Mexiko und an den Gardasee im Mittelpunkt seiner Arbeiten. Er verbindet vor Ort gemalte Aquarelle mit Betrachtungen, wie sie sich in seiner Erinnerung darstellen.

Rückblickend werden Details anders gesehen oder gewertet. Teilweise ist es, "als ob etwas hinter einer Nebelwand verschwindet", erklärt Wissing. Entstanden sind monochrome Bilder, bei denen die ursprünglichen Motive noch erkennbar sind. Aber eben nur noch Weiß in Weiß oder Schwarz in Schwarz, wie ein Gedanke im Dunkel der Nacht.

Als wolle er dem Düsteren und Bedrohlichen ein wenig den Schrecken nehmen, zeigt Wissing Blumen-Aquarelle in zarten Farben. Jetzt im Herbst entscheidet der Betrachter, ob es Zeugen der Vergangenheit oder Boten der Zukunft sind.

Zur Eröffnung der gut besuchten Vernissage las die Schauspielerin Rosemarie Weber unter anderem ein Gedicht von Wissing, "ein teuflischer Tanz". Parallel zu den Bildern geißelt er darin die Anbetung des Geldes.

Die Ausstellung ist noch Mittwoch und Donnerstag übermorgen von 11 bis 18 Uhr geöffnet.