Professor will mit Logo fürs Quartier werben
Richard Jung von der Hochschule Niederrhein hat ein Konzept erarbeitet, um Kunden anzulocken.
Krefeld. Wie kann eine „Marke Hüls“ geschaffen werden, die Identifikation schafft, den lokalen Einzelhandel stärkt und Ortsfremde dazu bewegt, sich dort anzusiedeln? Darüber sprach Professor Richard Jung von der Hochschule Niederrhein im Hülser Rathaus vor Vertretern von Einzelhandel und Vereinen, denen er das Projekt „Leitbild für Hüls“ vorstellte.
Eine vorausgegangene Standort-Analyse habe ergeben, dass es in Hüls viele engagierte Bürger und Vereine gibt, berichtete Jung. Diese seien in ihrer Außendarstellung aber nur vereinzelt wahrnehmbar. Was fehle, sei ein einheitlicher Auftritt, der auf den ersten Blick die Zugehörigkeit zum Stadtteil klar macht.
In diesem Zusammenhang stellte Jung ein von ihm entwickeltes Logo für den Stadtteil vor: eine Kombination aus dem in verschiedenen Hülser Wappen verwendeten „Mummelblatt“ und dem neu entwickelten Leitspruch „Hüls. Leben in Stadt und Land“. Die Farbgestaltung des Logos kommt schlicht daher: das Seerosenblatt in der Farbe Grün auf weißem Hintergrund, eingerahmt von einem schwarzen Kreis.
Vereine wie der Hülser Sportverein könnten ihre Internet-Präsenz ganz einfach dem neuen Design anpassen. Die eigentliche Internet-Seite werde dabei in einen grünen Rahmen mit dem neuen Logo eingebettet. Die optische Klammer würde sofort die Verbindung zu der „Marke Hüls“ schaffen.
Dreh- und Angelpunkt beim Aufbau der „Marke Hüls“ sei ein Hüls-Portal im Internet. Dort könnten alle Informationen zum Stadtteil gebündelt werden. Jung zeigte unter anderem Entwürfe zu den Themen „Wohnen“, „Einkaufen“ und „Projekte“.
Die Herausforderung bei der Umsetzung des Projekts bestehe darin, die Kräfte der Hülser Akteure zu bündeln. Der Aktivkreis Hüls sei dafür als Koordinator und Ansprechpartner prädestiniert. Der Einzelhandel könnte eine erste Kampagne durchführen, um für den Einkauf in Hüls zu werben.
Das erste Feedback nach der Präsentation war durchwachsen. Manch anwesender Hülser störte sich am Design des Logos, andere hatten Bedenken, ihre eigene Internet-Präsenz unterzuordnen. Einige waren aber begeistert von dem Konzept. Vier anwesende Geschäftsleute boten spontan an, bei dem Projekt mitzuarbeiten. Der Professor bot außerdem an, Design-Studenten der Hochschule zu vermitteln, die vergleichsweise günstig den Aufbau der Internet-Präsenz realisieren könnten.