Canisiusplatz: Arbeitskreis einigt sich auf einen Entwurf
Noch in diesem Jahr sollen neue Bäume und Sträucher gepflanzt werden.
Kempener Feld. Nach nur rund sieben Wochen legte Landschaftsarchitekt Friedhelm Terfrüchte (Essen) erste Vorentwürfe für den neuen Canisiusplatz vor. Zum zweiten Workshop nach dem Treffen im Mai kamen rund 50 Anwohner, Politiker und Experten aus der Verwaltung ins Stadthaus. Die erste Runde war bestimmt von Ideen und Vorstellungen, wie der benachbarte Platz nach der Fällung von mehr als 50 kranken Kastanien im Januar aussehen könnte.
Diese Vorgaben setzte das Büro Terfrüchte in drei Planungen um, die wiederum in verschiedenen Varianten zur Diskussion standen. „Die Scholle“, „Die Warft“ und „Das Parterre“ nennt das Büro die Pläne. Doris Törkel, Leiterin des städtischen Fachbereichs Grünflächen betont, dass es sich dabei um Grundstrukturen handelt, die nach dem Workshop ausgearbeitet werden müssten. Anschließend könnten die Pläne der Politik vorgelegt werden.
Der 5. September (Bezirksvertretung West) und 13. September (Bauausschuss) sollten dafür ins Auge gefasst werden. „Dann könnten noch in diesem Jahr die ersten Neupflanzungen vorgenommen werden“, sagt Terfrüchte. Dabei balanciert der Architekt auf einem schmalen Grat. Einerseits hat er den festen Etat für das Projekt (250 000 Euro) mit den Wünschen der Anwohner, dem Termindruck und den Folgekosten für Wartung und Pflege in Einklang zu bringen.
Der Arbeitskreis aber macht ihm das nicht allzu schwer: In den Diskussionsbeiträgen zeigt sich, dass die Wünsche keineswegs im Luxusbereich angesiedelt sind.
Das Rennen macht schließlich „Das Parterre“, das sich am alten Grundriss des Platzes orientiert. Zwei diagonale Wege mit unterschiedlichem Material kreuzen den Platz, der im Süden zur Wohnbebauung hin geöffnet ist. Dort sollen nur Gehölzgruppen gepflanzt werden. Wegen geringerer Kosten sollten die Baumreihen östlich, nördlich und westlich nur einfach, nicht doppelt angelegt werden.
Die Möbel sollen schwerpunktmäßig auf Kinder und ältere Menschen ausgerichtet sein. Gegen unliebsame Raser auf den Wegen hat Terfrüchte ein praktisches Rezept: „Wir bauen Sperren ein, durch die kein Rad oder Moped kommt und die gleichzeitig wie Klettergerüste für Kinder aussehen.“ Für die Bepflanzung schlägt der Architekt den japanischen Schnurbaum oder den Tulpenbaum vor. Beide hätten eine schlanke und lichte Charakteristik und würden zur künftigen Transparenz des Platzes beitragen.