Ostwall: Bäume müssen weichen

Bezirksvertretung Mitte: Politiker ärgern sich über die gestrichenen Allee-Pläne.

Krefeld. Es ist ein Mammutprogramm gewesen, das die Vertreter der Bezirksvertretung Mitte vor sich hatten, immerhin standen Großprojekte wie der Ostwall, der Volksbank-Neubau oder der Göldenbachsplatz auf der Tagesordnung. Trotzdem dauerte die Sitzung im "Bröckske" nur zwei Stunden.

Der Diskussionsfreude hat das keinen Abbruch getan. Zum Beispiel beim Thema Ostwall-Umgestaltung, die der Leiter des Tiefbauamtes, Hartmut Könner, und der Ostwall-Koordinator Eckhard Lüdecke vorstellten. Die größte Kritik hat es am fehlenden Grün an der umgebauten Haltestelle Rheinstraße gegeben. Die neuen Pläne sehen für die Fahrgäste eine "größtmögliche Bewegungsfreiheit" (Könner) vor. Das heißt: Die Bäume müssen fallen.

"Der Hauptgedanke, dem Ostwall den Allee-Charakter wiederzugeben, geht völlig über den Jordan", stellt Jörg Meuther (Grüne) fest. Der Vorschlag von Eva Kessler (CDU), zumindest Pflanzkübel aufzustellen, sei wegen des futuristischen Dachs nicht möglich. Dieses Dach allerdings, meint Lüdecke, werde "ein echtes Highlight für die Stadt, das bleibenden Eindruck hinterlassen wird". Erste Pläne werde es bis zur Sommerpause geben.

Mehr Grün als geplant wird es im Gegenzug auf der östlichen Rheinstraße geben. Insgesamt sieben Bäume sollen zwischen Dampfmühlenweg und Ostwall stehen, obwohl der Boden voller Leitungen liegt, erklärt Könner. Der Gehweg, der vor den Banken bis zu vier Meter breit wird, bekomme das gleiche Pflaster wie die westliche Rheinstraße.

Eine Schließung der schmuddeligen Unterführung Theaterplatz/Kaufhof nach dem Ostwall-Umbau fordert Dieter Backerra (SPD). Das wird nun geprüft. Zur Unterführung an der Rheinstraße zeigt sich Eckhard Lüdecke "angenehm überrascht" über die Vorschläge der Studentengruppe, die in der nächsten Sitzung intensiver vorgestellt werden sollen.

Wohlwollend ist die geänderte Zufahrt zur neuen Volksbank-Tiefgarage über die Breite Straße zur Kenntnis genommen worden. Eine Weiterfahrt in Richtung Südwall wird aber nicht möglich sein, so Könner.

Zu einer Vorzeigehaltestelle umbauen wird die SWK-Mobil im Sommer die Fläche vor dem Hansa-Centrum. "Die erste Haltestelle, die voll auf die neuen Straßenbahnen ausgerichtet sein wird", verspricht Jürgen Schöppner, Betriebsleiter der SWK Mobil. Für gut eine Million Euro entstehen zwei gegenüber heute deutlich breitere Bahn- und Bushaltestellen, inklusive hochwertigem Mobiliar, digitalen Fahrgastanzeigen und vier Bäumen.

Den neuen Zeitplan beim Willy-Göldenbachs-Platz stellte Doris Törkel vom Fachbereich Grünflächen vor. Wegen der Probleme, die seit Anfang Januar aufgetreten sind, mussten die Arbeiten zehn Tage ruhen. Ende April werden nun die Grünflächen fertig sein, bis zu den Sommerferien der Parkplatz.