Kindergärten in Krefeld Neue Kita entsteht aus dem Baukasten

West · . Bob der Baumeister hätte seine Freude daran: Nach dem „System Baukasten“ mit vorgefertigten Holzrahmen-Elementen werden in Krefeld drei Kindergärten errichtet. Am Appelweg (Kliedbruch) und an der Cäcilienstraße (Hüls) laufen die Arbeiten schon, an der Randstraße soll eine weitere Einrichtung im Dezember 2021 fertiggestellt sein.

Am Appellweg (Foto) und an der Cäcilienstraße beginnt bald der Innenausbau der Baukasten-Kindergärten. Sie sollen im November fertig sein. An der Randstraße sollen im September die Arbeiten erst beginnen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

In der Sitzung der Bezirksvertretung West hat Architektin Bettina Kempen die Planungen jetzt vorgestellt.

Die Pläne überzeugten: begrünte Dächer, Naturmaterialien, viel Licht – so sehen die Details aus. Die Kita-Gebäude bestehen aus einen zweigeschossigen und einem eingeschossigen Komplex, die mit einem Verbindungsgang miteinander verbunden sind. Es gibt eine Empfangstheke und ein Kinderbistro mit Faltwand. Vorteil: Wird die Wand geöffnet, entsteht gemeinsam mit dem benachbarten Mehrzweckraum ein 200 Quadratmeter großer Raum für Feiern und Aufführungen.

Der Außenbereich mit vier verschiedenen Spielzonen wird 1900 Quadratmeter groß. Insgesamt wird Platz für sechs Gruppen mit etwa 100 Kindern geschaffen.

Das Gelände ist schon lange für den Bau eines Kindergartens vorgesehen. Es war wegen Altlasten im Boden der ehemaligen „Lunkebeins Kull“ aber umstritten. Erst nachdem ein Gutachten 2019 festgestellt hatte, dass dort gebaut werden kann, wenn der Boden 60 Zentimeter tief ausgekoffert und mit einer „Grabesperre“ versehen wird, konnten die Pläne für die Sechs-Millionen-Euro-Investition vorangetrieben werden. Der Betriebsausschuss hat deren Umsetzung schon genehmigt.

Stadt will den Aschenplatz
zur Sicherheit bewässern

Sorgen bereitet aber der benachbarte Aschenplatz. Dort hatte das Gutachten ebenfalls Belastungen festgestellt. „Die Entfernung des Platzes wäre die beste Lösung“, erklärte Günther Porst (FDP) mit Blick auf Staubbelastungen für die Kinder. „Der muss weg“, forderte auch Annelie Wulff (Grüne). Matthias Pasch von der Sportverwaltung informierte darüber, dass der Platz in einer Übergangsphase bewässert werde, um die Staubbildung zu vermeiden. Zu einem späteren Zeitpunkt sei der Umbau des Platzes vorgesehen, da die Fußballer (ATS Krefeld) in Richtung Sprödentalplatz umziehen sollen. Die Fläche könne dann teils auch zur Erweiterung des Kita-Außengeländes genutzt werden.

Ingeborg Müllers (CDU) sprach mögliche Verkehrsprobleme im Kita-Umfeld an. Laut Verkehrsplaner Klaus Hiller habe es dazu eine Verkehrszählung gegeben, wonach die zulässigen Belastungswerte nicht erreicht werden. Freiheitsstraße und Landwehr könne man zu „Spielstraßen“ machen. Park- und Wendemöglichkeiten für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen, sind im Bereich der Sportanlage angedacht.