Sprayer-Wand am Volta-Platz: Freie Fahrt für kreative Köpfe
Der Jugendbeirat plant eine „legale Wand“ für Sprayer.
Krefeld. In einem klasse Vortrag haben drei Mitglieder des Jugendbeirates sich, ihre Arbeit und ihre Pläne im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. So möchten sie die bestehenden Skater- und BMX-Einrichtungen am Volta-Platz durch eine „legale Wand“ für Sprayer ergänzen.
„Dort gibt es noch Platz, wir stören keine Anwohner, der Bereich ist gut erreichbar und groß genug für Veranstaltungen, wie einen Graffiti-Wettbewerb“, argumentieren Lamin Kerskes, Severin Görgens und Lars Schaefer. „Wir möchten darüber hinaus eine Laterne haben und einen Stromanschluss für kleine Konzerte.“
Die jungen Leute haben sich — um den städtischen Anteil klein zu halten — schon um Sponsoren gekümmert und eine gute Resonanz erfahren. „Wir möchten mehr Transparenz bei unseren eigenen Mitteln, um sie einsetzen zu können. Wir sind nicht gut informiert“, erklären sie zum wiederholten Mal. Dem Gremium stehen pro Jahr 20 000 Euro zur Verfügung.
„Das Geld ist Dauerthema“, bemängelt Frank Meyer (SPD). Monika Brinner (Grüne) schlägt vor, einen Antrag für den Bau der „legalen Wand“ an den Rat zu stellen, der dann an die Ausschüsse verweise. Jutta Pilat (FDP) führt aus, dass dies eben die Mühlen der Bürokratie seien. Görgens dazu: „Wird es besser, wenn jeder durch muss?“
Damit nicht erst die „Enkel der jungen Beiräte“, so Meyer, in den Genuss der Wand kommen, wird Karsten Schüller aus dem für den Jugendbeirat zuständigen Rats- und Repräsentationsamt bei der schnellen Umsetzung helfen.
Helmut Frost (SPD): „Jetzt müssen wir uns zusammensetzen, uns mehr Zeit nehmen, um den Jugendbeirat zu unterstützen und festlegen, wie es weitergeht.“ Der Ruf nach einer halben Stelle für eine gesicherte Begleitung des jungen Gremiums bleibt aus.
Die Jugendbeiräte werden dem Rat darüber hinaus eine überarbeitete Geschäftsordnung vorlegen. Sie möchten einen Kulturpass einführen, mit dem junge Leute nach dem Besuch von zehn kulturellen Einrichtungen eine Prämie bekommen und wollen mit dem Kommissariat Vorbeugung über sichere Haltestellen in der Nacht sprechen.