Prinzessin Rosi I. regiert Oppum alleine
Es muss auch ohne gehen: Der Karnevals-Zug-Vereinhat erstmals keinen Prinzen gefunden.
Krefeld-Oppum. Einen gelungenen Start in die fünfte Jahreszeit feierten die Oppumer im ausverkauften Saal an der Hauptstraße. Ein abwechslungsreiches Programm bot den rund 220 Karnevalisten einen jecken Auftakt in die neue Session, zu dem sich der Karnevals-Zug-Verein und die hiesigen Karnevalsgesellschaften Oppumer Klante, die 38er Aap Dancers und die Prinzengarde trafen.
Für die Session 2012 bis 2014 müssen sich die Oppumer Karnevalisten allerdings auf eine ungewohnte Regentschaft einstellen: Ein Prinz an der Seite der neuen Lieblichkeit wurde trotz intensiver Suche nicht gefunden. So hält Stefanie, genannt „Rosi“, Ricks das Narrenzepter allein in der Hand. Der Vorsitzende des Karnevals-Zug-Vereins, Sven Dörkes, sieht in der alleinigen Amtswürde aber keine Schwierigkeiten. „Es kommt häufiger vor, dass es nur einen Regenten gibt.“
Obwohl die neue Tollität eher eine zierliche Dame ist, die ihre braunen Haare hochgesteckt und mit einem goldenen Diadem geschmückt trägt, bringt Rosi I. doch standfeste Voraussetzungen für die närrische Regentschaft mit: Die 30-jährige Diplomkauffrau aus Oppum ist bereits seit einigen Jahren fester Bestandteil im Karneval. Seit 2008 tanzt sie auch in der Oppumer Prinzengarde mit. „Ich bin froh, dass die Garde hinter mir steht. Die Leute sind immer für mich da, es ist wie eine kleine Familie.“ Zu ihren Hobbys zählt sie auch das Singen.
Zusammen mit Ex-Prinz und Schlagerbarde Siggi Rose hat sie extra für die neue Session einen Song eingesungen. „Früher habe ich mal in einer Band gesungen, da lag es für mich nahe,“ erzählt Rosi I. Am Abend erhält sie aber auch Unterstützung von den kürzlich inthronisierten Oppumer Kindertollitäten Fabian Blome und Annika Tippmann sowie dem Uerdinger Prinzenpaar. Auch ein Männerballett, Trompeter Lutz Kniep und Siggi Rose schafften typisch karnevalistisches Flair. Beate Schmitz-Rundholz war für die Bütt verpflichtet.
Ab sofort beginnen für Rosi I. zwei anstrengende Jahre, aber sie freut sich auf die Zeit: „Für mich gilt es, den Karneval zu repräsentieren, unsere Farben Rot und Weiß nach außen zu tragen“, sagt sie und fügt lächelnd hinzu: „Und den Narren ein tolles Bühnenprogramm zu bieten.“