Robotermädchen Lucy kann sogar tanzen

Mit einer selbst gebauten Lego-Maschine haben Krefelder Schülerinnen den dritten Platz bei einem Wettbewerb in Bottrop gemacht.

Krefeld. Ihr Name ist Lucy. Sie ist etwa 30 Zentimeter groß, reagiert auf Geräusche und Berührungen und kann sogar schwarz und weiß unterscheiden. Das alles hat sie von neun cleveren Achtklässlerinnen gelernt. Und Lucy lernt schnell, denn sie ist ein Lego-Roboter. Mit ihr haben sich die Mädels der Albert-Schweizer Realschule den dritten Platz beim zdi-Roboterwettbewerb erkämpft.

Der Wettbewerb wird von der Initiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi) ausgetragen und soll Mädchen für Technik begeistern. „Der Schwerpunkt unserer Schule liegt bei den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern, da passte dieser Wettbewerb ganz gut zu uns“, erklärt Klassenlehrerin Christina Eckhard, die mit ihrer Kollegin Sonja Neuhaus das Team betreut.

In der Mädchenkategorie, der „Robot-Performance“, musste das Team eine eigene Choreographie zu einer Geschichte entwickeln. Dazu sollten die Teilnehmerinnen eine kleine Bühne gestalten und ihren Roboter mit einer Tanz-Performance programmieren, die mit Musik unterlegt ist.„Wir haben uns eine Gruselgeschichte überlegt. Unser Roboter suchte in einem alten, unheimlichen Herrenhaus nach seinem Teddybär“, erzählt Sina Kaldewey. Die Mädchen bastelten eine passende Kulisse und bauten verschiedene Sensoren an ihre Lucy. „Die Programmierung am Computer war gar nicht so schwer, das haben wir schnell gelernt“, sagt Michelle Colic.

Mit Hilfe eines Lichtsensors und schwarz-weißen Streifen auf dem Boden erzielten die Mädchen den Effekt, als würde der Roboter während seiner Fahrt durch das Herrenhaus vor Angst zittern. Über 30 Arbeitsstunden außerhalb des Unterrichtes hat das Team in sein Projekt investiert.

Doch trotz der vielen Arbeit, war der Wettkampf in der Regionalliga nervenaufreibend: „Jedes Team hatte zwei Durchgänge. Beim ersten haben wir nur den sechsten Platz erreicht, doch beim zweiten Durchgang haben wir die Punkte aufgeholt und sind Dritter geworden“, erzählt Sina. Stolz präsentieren die Mädchen den Pokal, den sie gewonnen haben und auf dem ein kleiner Roboter zu sehen ist. Das Projekt hat den Mädchen so viel Spaß gemacht, dass sie schon die Teilnahme am Wettbewerb im nächsten Jahr planen.

Vielleicht reicht es dann für die Albert-Schweitzer-Schülerinnen ja sogar für den ersten Platz.