Ein neues Dach für das Linner Jagdschloss

Sanierungen weitgehend abgeschlossen – Arbeiten am neuen Zugang zum Bunker des Museums beginnen nächste Woche.

Krefeld-Linn. Rund 1,15 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II flossen oder fließen noch in die Instandhaltung und Ausbau des Museumszentrums Burg Linn. Sanierung des Jagdschlosses, Ausbau der Remise und Anbau am Museumsbunker sind die drei Projekte, die Dezernent Thomas Visser, Museumschef Christoph Reimann und Eva-Maria Eifert, Leiterin des Stadtreferats Gebäudeinstandhaltung, in der Vorburg vorstellen. Das Jagdschloss erhielt für 300.000 Euro ein neues Dach, renovierte Läden und Fenster und einen neuen Fassadenanstrich.

In der Remise wurde mit einem Durchbruch Platz geschaffen für einen integrierten Shop- und Kassenbereich. Für dringliche Bedürfnisse wird es dort künftig eine Personal- und eine Besucher-Toilette mit Wickelmöglichkeit geben. Die Arbeiten dafür sollen bis zum September beendet werden. 370.000 Euro wurden in die neue Remise investiert.

Thomas Visser betont, dass in diesem Falle alle Beteiligten aus Politik und Verwaltung "an einem Strang" gezogen haben.

Visser macht aber auch darauf aufmerksam, dass die schwierigen Bodenverhältnisse rund um die Burg auch in Zukunft immer wieder neue Probleme hervorrufen könnten. Eva-Maria Eifert stellte klar: "Instandsetzung an der Burg ist eine Daueraufgabe mit Prozesscharakter." Es müsse als eine Aufgabe verstanden werden, die dem regelmäßigen Reinigen eines Gebäudes gleiche.

Hausherr Reimann verteilte an die städtische Projektleiterin ein dickes Lob: "Das hätte kaum besser laufen können. Ich kann nicht nachvollziehen, warum über eine neue Struktur für das Gebäudemanagement diskutiert wird."

Noch in der kommenden Woche wird das dritte Projekt in Angriff genommen. Barrierefrei soll künftig der Museumsbunker über die südliche Seite zugänglich sein. Dafür wird ein 8,50 breiter und drei Meter tiefer Anbau errichtet, der eine Treppe und einen Aufzug aufnimmt.

Darüber sind künftig alle drei Etagen zugänglich. Im Erdgeschoss ist eine ebenfalls barrierefreie Toilettenanlage geplant. Damit können die im ersten bzw. zweiten Obergeschoss vorhanden Toiletten künftig anderweitig genutzt werden. Mit 480.000 Euro ist dieses Projekt der dickste Brocken in der Burg-Sanierung.