Eiserner Rhein: Lärmschutz soll her
oppum/Linn Politiker fordern in einer Resolution von der Verwaltung eine Koordinierungsstelle.
„Der Verkehr der Güterzuglinie Eiserner Rhein darf nicht durch Krefeld geführt und eine alternative Streckenführung muss gefunden werden.“ Das hat die Bezirksvertretung Linn einstimmig im Rahmen ihrer Sitzung unter Vorsitz von Heinz Borghoff gefordert. In der Resolution hieß es weiter: „Die Deutsche Bahn muss ein Lärmschutzkonzept für die gesamte Strecke durch Krefeld vorlegen. Der Stadtrat soll eine Koordinierungsstelle für den Eisernen Rhein einrichten und die Stadtverwaltung an kritischen Punkten Messstationen aufstellen, die Zugfrequenzen und Lärm dokumentieren.“
Die „verwinkelte marode Strecke“ des „Eisernen Rheins“ könne keine weiteren zukünftigen Verkehre aufnehmen. Mehr Züge seien eine unzumutbare Belastung für die Bevölkerung. Gefahrguttransporte seien ganz zu untersagen. Die Bezirksvertretung verlangte von der Stadtverwaltung, dass sie bei den Verkehrsministerien in Düsseldorf und Berlin „vorstellig wird“, um die Forderungen der Stadtteile vorzutragen.
Die Bezirksverwaltungen für die Stadtteile Linn und Oppum soll der Leiter der Bezirksverwaltung Süd, Gregor Roosen (52), jetzt mit übernehmen. Bürgerservice-Leiter Jörg Schäfer erläuterte das neue Konzept: Auch die Bezirksverwaltungen Hüls und Nord sowie West und Mitte werden künftig in Personalunion geleitet. Gregor Roosen unterzieht sich jetzt einer Ausbildung zum Standesbeamten, um seinem Vorgänger Achim Kesseler mit 500 Eheschließungen in knapp acht Jahren nachzueifern.
Empört reagierten die Bezirksvertreter darauf, dass die bei der Sanierung der Kronlandbrücke im Zuge der Buddestraße übrig gebliebenen 400000 Euro in den Ostwall gesteckt werden sollen. Reinhard Klausmann: „Das Geld sollte der Verbesserung der Buddestraße dienen, Brücke und Straße sind eine Einheit.“
Breiten Raum in der Diskussion nahmen die von der Bezirksvertretung gewünschten Geschwindigkeitskontrollen auf der Untergath ein, die Detlef Flick vom Ordnungsamt als nicht effektiv machbar darstellte.
Auch weitere Verkehrs- und Sauberkeitsprobleme und zwei gefällte Bäume an der Rheinbabenstraße beschäftigten die Bezirksvertreter.