Kaufleute in der Rheinstadt sind zerstritten

Der Werbering steht kurz vor seiner Auflösung. Der Kaufmannsbund macht dem Verband große Konkurrenz.

Uerdingen. Der "Uerdinger Werbering" steht kurz vor der Auflösung. Mit Elan angetreten um die Uerdinger Fußgängerzone zu beleben und mehr Kunden in die Rheinstadt zu ziehen, streicht die Mannschaft um den Vorsitzenden Bernd Willigers und seine Stellvertreterin Gudrun Lichtenberg-Diegel jetzt die Segel.

Bereits im Frühjahr hat sich als Konkurrenz zum "Werbering" der "Uerdinger Kaufmannsbund" gegründet. Vorsitzender ist Ulrich Lohmar, Juwelier an der Niederstraße. Er freut sich über den gelungenen Bauernmarkt im Herbst mit verkaufsoffenem Sonntag und hofft auf ebenso regen Zuspruch beim Nikolausmarkt.

Über den "Werbering" will Ulrich Lohmar sich nicht äußern. "Da gab es andere Vorstellungen, wie man das Geschäft beleben kann", sagt Ulrich Lohmar dazu nur.

Der Werbering hat seinen Mitgliedern laut Willigers ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt, um in den Kaufmannsbund wechseln zu können. "Und jetzt verlangt der Kaufmannsbund von uns per Anwalt eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Auflösung bis zum 8. November", erzählt Willigers verärgert.

Veranstaltungen wie den Bauern- und den Nikolausmarkt hält er übrigens für wenig sinnvoll. "Wir brauchen Werbung im Umfeld, zum Beispiel im Duisburger Süden, und keine Veranstaltungen, die nur Uerdinger anziehen und somit die Kaufkraft nicht steigern."