Oppum: Barrierefreier Bahnhof geplant

Die Stadt muss bis zu drei Millionen Euro für die Umgestaltung im nächsten Jahr zahlen.

Oppum. Im nächsten Jahr will die Bahn AG mit der Modernisierung des Bahnhofs Oppum beginnen. Jetzt ist es oberstes Ziel, in Krefeld zügig zu planen, damit die Absichten von Bahn und Stadt harmonisch ineinander greifen.

Jetzt trafen sich Verantwortliche der Bauverwaltung mit Oppumer Politikern zu einem ersten Gespräch bezüglich der Gestaltung des Bahnhofs selbst und seiner Umgebung. Behindertengerechte Zugänge, die Verlagerung der Bahnsteige und die Sicherheit der Mädchen und Jungen aus dem benachbarten Kinderhaus waren die vordringlichen Themen des Zusammenkommens.

Problematisch ist der Weg an die Bahnsteige besonders für Behinderte. Sie selbst wünschen sich keine Lifte, sondern Rampen entlang der Gleise. "Die Aufzüge können ausfallen", ist die Begründung. Die Problematik dieser Lösung: "Bei einer Steigung von sechs Prozent würden die Zufahrten für Rollstuhlfahrer eine Länge von knapp 90 Metern haben", sagt Jürgen Wettingfeld (CDU) und Helmut Späth (SPD) ergänzt: "Sie müssen - um von einer auf die andere Seite zu gelangen - viermal zurückgelegt werden."

Beispielsweise würde der Weg an der Maybachstraße vom Bahnhof weg führen bis fast ans Ende des benachbarten Parkplatzes und dann zurück in die Unterführung reichen. Auf der anderen Seite passiert wieder das Gleiche. Die Rampen müssen nicht nur ausreichend lang, sondern auch breit genug sein, damit sich zwei Rolli-Fahrer begegnen können. "Hier muss schnell mit den Behindertenverbänden gesprochen werden", denkt Wettingfeld. "Wir müssen auch wissen, ob zusätzliche Maßnahmen, wie eventuell Videoüberwachung, eine gute Beleuchtung und Winterdienst geregelt werden sollen."

Die Alternative zu den Rampen wären drei Aufzüge. Um zu den mittleren Bahnsteigen zu gelangen, ist einer fest eingeplant.

Die Vorhaben der Stadt bezüglich der Gestaltung des Bahnhofsumfeldes beruhen nach wie vor auf den Arbeiten des Büros Raumplan. Darin ist die Sichtachse von Hochfelder- zu Maybachstraße über die Gleise hinweg als verbindendes Element vorgesehen. Wettingfeld: "Wir müssen hierfür überlegen, wie wir die Bahnsteige, die ein wenig in Richtung Kronlandbrücke verlagert werden, zum Kinderhaus hin sicher abschotten. Vielleicht geschieht das mit einer Glaswand."

An beiden Ausgängen soll eine mit Glas überdachte "Bike&Ride-Anlage" für je 100 Fahrräder entstehen und vor allem ein Platz mit Aufenthaltsqualität an der Maybachstraße.

Für diese und andere Maßnahmen im Bahnhofsumfeld muss die Stadt zwischen 2,8 und drei Millionen Euro in die Hand nehmen, die sehr bald im Haushalt verankert werden müssen. Die Bahn hat ihre Sanierungsmaßnahmen mit 3,6 Millionen Euro veranschlagt.