Rheindeich: Spundwände sind gesetzt

Arbeiter leisteten in Uerdingen Millimeterarbeit.

Krefeld. Der Fachbereich Tiefbau hat das Einbringen der Spundwände am Rheindeich in Uerdingen abgeschlossen. Die Spundwände als Herzstück der Deichsanierung sind nötig, um eine ausreichende Dichtigkeit herzustellen. Die gesamte Deichsanierung auf Krefelder Gebiet soll Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Die mächtigen, bis zu 1,5 Tonnen schweren und zwischen vier und elf Meter langen Elemente der Spundwände wurden von einen Großgerät aus den Niederlanden in den Boden gerammt. Die entstandenen Erschütterungen wurden von einem unabhängigen Gutachter gemessen, um benachbarte teils denkmalgeschützte Gebäude schützen zu können. Das Einbringen der stählernen Elemente war Millimeterarbeit. Der Geräteführer fädelte jedes Teil in das vorherige ein.

Durch einen elektrischen Impuls wurde sichergestellt, dass sie auch im Boden miteinander verschlossen sind. Anhand von Nummern konnten die Arbeiter erkennen, welche Diele wohin muss. Christian Kocks, Sachbearbeiter Hochwasserschutz und Sonderbauwerke: „Grob gesagt: Wo der größte Druck bei einem möglichen Hochwasser herrscht, musste die längste Diele hin.“

Durch den Bogen, den der Rhein bei Uerdingen macht, sei der Wasserdruck auf den Deich enorm und werde noch durch Wellen und Treibgut verstärkt. Die Spundwand hält nicht nur dem Druck stand, sondern verhindert auch, dass der Deich komplett durchnässt. Aktuell schaut rund ein Meter der Wand aus dem Deich hervor. „Dieser Meter wird nun mit einer Betonmauer ummantelt, die anschließend mit Klinker verkleidet wird“, so Kocks.

Auf der Deichkrone wird dann ein breiterer Deichverteidigungsweg angelegt, der mit neuer Beleuchtung für den Bürger attraktiver werden soll. Die Aufschüttung auf der Wasserseite wird begrünt.