Sportausschuss: Aegir baut Traglufthalle doch auf – Klubs zahlen mit
Die Mitglieder der Schwimmvereine sollen sich an der Deckung des Defizits beteiligen.
Krefeld. Der Ausschuss-Vorsitzende Klaus Kokol überbrachte in der Sitzung des Sportausschusses der Stadt Krefeld die frohe Botschaft: "Die Vereine haben beschlossen, dass die Traglufthalle aufgebaut werden soll." Auf den letzten Drücker hat es die Vorlage der SSF Aegir Krefeld in die gestrige Sitzung geschafft.
Der Verein bat die Stadt um Hilfe, das kalkulierte Defizit von 54 000 Euro auszugleichen. Die Stadt stellte klar, dass über die Zahlung der jährlichen Betriebskosten (86 000 Euro) sowie den letztjährigen Energiekostenzuschuss von 141 500 Euro hinaus keine weitere direkte finanzielle Hilfe der Stadt zu erwarten sei. Dennoch wisse man um die Bedeutung der Halle und sicherte Hilfe bei der Problemlösung zu.
Dieter Simons, der Leiter des Sport- und Bäderamtes, handelte mit den Vereinen aus, dass diese ein um 50 Prozent erhöhtes Nutzungsentgelt zahlen. "Alle Vereine waren sich einig, dass alles getan werden muss, um die Halle zu erhalten", so Simons.
Damit seien rund 25 000 Euro der Deckungssumme getilgt, rechnet Simons vor - eine Summe, die wohl letztlich von den Vereinsmitgliedern geschultert werden muss. Über die Deckung der restlichen 29 000 Euro stehe die Verwaltung noch in Verhandlungen - vermutlich mit einem Sponsor.
Die Ratsherren Wolfgang Schittges (CDU) und Michael Haas (SPD) lobten die gemeinsame Problemfindung der Vereine, während Wolfgang Feld (CDU) bedenkt: "Das Problem kommt wieder. Man sollte überlegen, mittelfristig eine neue Halle in Bockum zu finanzieren. Das wäre wohl dienlicher als diese Übergangslösung."