Bockum: Hilfe bei der Berufswahl steht auf dem Stundenplan

Beim Projekt "Partner für Schule" am Kaiserplatz wird nach dem richtigen Beruf gesucht.

Bockum. Eine abgebrochene Ausbildung führt in den meisten Fällen zu Ärger in der Familie und zum Verlust des Selbstwertgefühls. Mit der Lösung eines Vertrages gehen viele Ausbildungsressourcen verloren; nicht nur auf Seiten der Jugendlichen, sondern auch auf Seiten der Betriebe. Auf der anderen Seite müssen sich Jugendliche beim Einstieg in die Ausbildungs- und Berufswelt neuen Anforderungen stellen. Selbstständiges Handeln und Denken wird in allen Berufsbereichen gefordert.

"Die Berufswahl-Optimierung wird an unserer Schule schon lange groß geschrieben”, sagt Jochen Adrian, der Leiter der Gesamtschule Kaiserplatz. Im Projekt mit der Stiftung "Partner für Schule” und dem Landes-Schulministerium werde diese jetzt noch verbessert. 45 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 nehmen an verschiedenen "Kompetenzfeststellung-Verfahren” teil. Die Krefelder Schulverwaltung ist ebenfalls involviert.

Die drei beteiligten Partner sind das Bildungszentrum des Baugewerbes, die Agentur für Arbeit und das Geva-Institut in München. In der letztgenannten Einrichtung haben Psychologen den "Eignungstest Berufswahl” auf der Grundlage wissenschaftlicher Diagnostik entwickelt. Mit seiner Hilfe können die Mädchen und Jungen ihre Stärken und Schwächen für einen künftigen Beruf erkennen und lernen, gezielt Berufswünsche zu äußern. "Dieses Papier ist eine objektive Hilfe bei der Entscheidung, welcher Weg am besten zu ihnen passt”, sagt Adrian.

Auch das Bildungszentrum des Baugewerbes hat Fragebögen entwickelt, mit denen die Mädchen und Jungen ihre eigenen Stäken, Schwächen und Interessen feststellen können. "Sie sind allgemein gehalten, nicht nur auf das Bauhandwerk beschränkt, sondern auch auf kaufmännisches Arbeiten und Dienstleistung”, weiß Ausbilder Karl-Heinz Blitschen. "Es waren fitte Schülerinnen und Schüler bei uns, die außerdem auch noch praktisch gearbeitet und ins Handwerk geschnuppert haben. Sie konnten pflastern, mauern und zimmern bis die Späne flogen.”

Die Auswertung der Fragebögen ist hier schon geschehen und geht an Schüler, so dass sie damit arbeiten können. Nach den Ferien füllen die Achtklässler bis Ende Oktober während der Schulzeit noch die umfangreichen Fragebögen der Geva aus. Danach werden die Papiere an der Schule ausgewertet und der Schulverwaltung zugehen.