Elfrath: Schulleiter klagt über marode Fenster

In der Schule an Haus Rath lernen Jugendliche unter katastrophalen Bedingungen.

Krefeld. Muffig riecht es im Keller der Schule an Haus Rath in Elfrath. Kreidestriche markieren am Boden die Grenzen der Pfützen nach dem jüngsten Regenguss. Spuren unter den undichten Lichtschachtfenstern zeigen, woher das Nass kam. Die Mitglieder der Bezirksvertretung Ost befinden sich auf einem Rundgang durch das Grundschulgebäude von 1968. Schulleiter Reinhardt Karrenstein hat sie eingeladen und hofft auf Hilfe.

Die ist freilich nicht nur "hier unten" vonnöten. In etlichen Klassenzimmern dringt das Tageslicht nur spärlich durch die blinden Doppelglasscheiben. Das Holzwerk ist besonders auf der Schlagwetterseite Westen durchgefault, aber auch innen lösen sich die Leisten in ihre Bestandteile auf. Aus den Fensterbänken bröckeln die Betonstücke. Vorsichtshalber wurden etliche Fensterriegel abmontiert, damit die Flügel nicht aus ihren Angeln fallen können.

Lehrer und rund 220 Schüler leben mit diesen - gelinde gesagt - Unzulänglichkeiten. Leben aber müssen 40 von ihnen auch mit den Provisorien des offenen Ganztagsbetriebs. Der spielt sich in zwei Gruppenräumen mit durchgetretenem Linoleum-Fußboden ab. Immerhin gibt es eine Spülmaschine und einen Warmhaltewagen. Das Essen aus dem nahen früheren Olbermann-Haus kostet die Eltern 2,35 Euro und schmeckt laut Schulleiter den Kindern.

Inoffiziell hat Reinhardt Karrenstein erfahren, dass der geplante Mensa-Anbau mit Durchreiche zur Küche dem Sparstift der Stadt zum Opfer gefallen ist. Das Geld reicht lediglich für eine abgespeckte Lösung mit Aufteilung der vorhandenen Räumlichkeiten in Küche, Toilette und kleinen Abstellraum.

Dabei hatte die Schule an Haus Rath ihre Hoffnung auf die bereits für Herbst 2006 versprochene Kombination von erforderlichen Brandschutzmaßnahmen und Verbesserung der Ganztagssituation gesetzt. Fehlanzeige, das Geld reicht nicht einmal zur Sanierung der maroden Fenster. Unzufriedenheit macht sich in Elfrath breit. Die Bezirksvertretung Ost konnte lediglich versprechen, beim städtischen Fachbereich Schule einen Lagebericht anzufordern.