Traar: Schutz der Alleen bringt mehr Bürokratie
Der freie Blick auf Haus Rath soll erhalten bleiben. Landschaftsbeirat spricht sich gegen eine Bebauung an der Rather Straße aus.
Krefeld. Der Landschaftsbeirat lehnt eine geplante Bebauung im Bereich östlich der Werner-Voß-Straße, südlich der Rather Straße in Traar ab. Damit bleibt der Beirat bei seiner Entscheidung aus den 1980er-Jahren, als im Bereich zur Eibe gebaut wurde.
An der Rather Straße sollen 25 Wohneinheiten entstehen. "Schöner wird der Blick auf Haus Rath so sicherlich nicht", meinte Heinz-Albert Schmitz, der Vorsitzende des Landschaftsbeirates. Die "Blickbeziehung" zum Haus Rath würde so erheblich eingeschränkt werden. Käme es zu einer Bebauung, müsste auch ein Lärmschutz in Form einer Wallanlage oder einer Wand erstellt werden.
Zur Kenntnis nahm der Landschaftsbeirat die Änderung im Flächennutzungsplan und den Bebauungsplan nördlich der Siempelkampstraße. Auf dem heutigen Ackerland will die Firma Siempelkamp ihr Firmengelände erweitern. Das Unternehmen möchte eine Modell-Lagerhalle bauen. Ausgleichsflächen werden als Grüngürtel um das neue Gelände angelegt. Zudem sind vier externe Ausgleichmaßnahmen geplant.
Der Beirat befürwortete die Befreiung aus dem Landschaftsplan für den Bau eines rund 400 Meter langen Radweges an der Anrather Straße zwischen Bahntrasse und Hückelsmaystraße. Eine bereits vorhandene Aufforstung im Bereich des Napoleonweges muss für die Radtrasse geringfügig zurückgenommen werden.
Am Rande der Sitzung wurde bekannt, dass die Verträge der beiden Mitarbeiter der Biologischen Station zum Jahresende auslaufen. Die Mitarbeiter sind beim Trägerverein der Station angestellt. Für die Stadt übernahmen sie in den vergangenen Jahren unter anderem Kartierungsarbeiten des Krefelder Naturraums. Auch die Kooperation mit der Biologischen Station Krickenbecker Seen ist nicht sicher. Als mögliche Kooperationspartner wurden auch Stationen im Kreis Wesel und Neuss genannt.