Lieblingsort der Krefelder ist der Stadtwald
Der Fachbereich Grünflächen stellt Bürger-Meinungen vor.
Krefeld. Insgesamt 98 Prozent der Krefelder halten die Grünflächen und Parks für wichtig, 83 Prozent sogar für sehr wichtig. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der Fachbereich Grünflächen der Stadt vor einigen Monaten übers Internet laufen ließ. Gestern ist das Ergebnis vorgestellt worden.
An der Umfrage beteiligten sich in Krefeld 447 Bürger, von denen zwei Drittel länger als 20 Jahre in der Stadt wohnen. Unter anderem ging es um die Nähe zum Wohnen, den Lieblingspark und Anregungen. "Die Grünanlagen sind für den Bürger da, deshalb wollten wir seine Meinung wissen", begründet Fachbereichsleiterin Doris Törkel die Teilnahme an der von der überörtlichen Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement organisierten Umfrage.
Mit der Zahl der Antworten ist sie leidlich zufrieden, die Beschränkungen des Mediums Internet sind ihr bewusst. Landschafsplaner Jörg Ganter, der die Antworten ausgewertet hat, weist darauf hin, dass ein Dutzend Bürger bei ihm im Büro war, um den Fragebogen "live" auszufüllen. Törkel will das Ergebnis in Kürze dem Bauausschuss vorlegen und überlegt, ob sie in absehbarer Zeit eine stärker auf Krefeld zugeschnittene Umfrage startet: "Eine Beteiligung von einem Prozent der Bevölkerung würde noch mehr Aufschlüsse geben."
Immerhin weiß sie jetzt, dass knapp 50 Prozent der Befragten ein- bis dreimal pro Woche eine Grünanlage besuchen, jeder Dritte sogar täglich, 90 Prozent den Pflegezustand für wichtig halten, 80 Prozent bei der Wahl der Wohnlage die Nähe zu Grünflächen in Betracht ziehen und 87 Prozent der Krefelder bestimmte Lieblingsorte haben. Dabei steht der Stadtwald ganz vorn, gefolgt vom Sollbrüggenpark, dem Forstwald, dem Schönwasserpark, dem Stadtgarten und den Linner Parks.
Die vor einigen Jahren gestarteten Parkführungen, wie jetzt wieder über den Friedhof, sind sehr beliebt. Informationen, auch das bescheinigt die Umfrage, holen sich die Bürger zu 44 Prozent aus der Tagezeitung. Auch Kritik und Anregungen waren gefragt. Genannt wurde, was zu erwarten war: mehr Sauberkeit, mehr Kontrollen, weniger Hundedreck, mehr Bäume in der Innenstadt. Für Krefeld spezifisch war die Forderung: "Das Erbe’ der Euroga pflegen!" Doris Törkel weiß aber auch: "Wir müssen jährlich rund 290 Tonnen Müll aus den Grünanlagen holen."