Neue Rechtsabbiegespur neben dem Bypass?

Bezirksvertretung entscheidet am Dienstag über Vorschlag einer „kleinen Platzgestaltung“.

Bockum. Ein etwa 2,50 Meter breites Transparent haben gestern Nachmittag vier gestandene Bockumer Herren am Bypass hochgehalten. Gleichzeitig wurden Zettel an vorbeigehende Menschen verteilt. "Ziel der Aktion ist: Den Autofahrern den Unsinn der Schließung der Abbiegespur mitzuteilen und mit Flyern die Passanten über den Unsinn der Umbaupläne am Bockumer Platz zu vermitteln", erklärt Gerd Mittelham.

Mehrere Umfrage der WZ hätten mit großer Mehrheit festgestellt, dass die Leute den Bypass wiederhaben wollen und keinen teuren Umbau des Platzes wünschen, erklärt Mittelham, der dies bei der Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstag (17Uhr im Rathaus) in einer Rede auch deutlich machen will.

Dort darf zum Bockumer Platz ohnehin eine hitzige Diskussion erwartet werden. Denn die CDU hat die Verwaltung aufgefordert, für den Bereich Bockumer Platz eine neue Verkehrsplanung vorzulegen, die unter anderem eine Rechtsabbiegespur auf der Uerdinger Straße vorsieht - direkt an der Ampel in Fahrtrichtung Süden und somit gleich neben dem gesperrten Bypass.

Ohne bereits einer endgültigen Platzgestaltung vorzugreifen, soll die alte Abbiegespur "rekultiviert werden", so CDU-Sprecher Heinz Pfortmüller, der in einem Antrag noch weitere Wünsche formuliert hat und dafür 220000 Euro bereitstellen will.

Die FDP hingegen will vom Recht der Bezirksvertretung Gebrauch machen, nach einem Jahr die alte Verkehrsführung wiederherzustellen. Paul Hoffmann formuliert dies vor dem Hintergrund, dass die Umgestaltungspläne aus Kostengründen verworfen wurden und neue bislang nicht existieren.