Nicht nur zur Karnevalszeit: Die Garde fordert den ganzen Sportler

Die Session ist kaum vorbei, da trainiert die Große Garde bereits wieder. Und sie hat Zuwachs.

Foto: KG Verberg

Krefeld. Am späten Abend schallt noch Musik aus der Turnhalle der Montessori-Grundschule am Minkweg. „5, 6, 7, 8“, ruft Sport- und Tanzlehrer Guido Kozak, der als Gasttrainer das Probetraining der großen Garde der KG Verberg leitet. Dann geht es auch schon richtig los. Die rund 40 Teilnehmer kommen schnell ins Schwitzen. Denn der Gasttrainer gibt in rascher Abfolge unterschiedliche Tanzübungen vor.

Während ihre Schützlinge zunächst zur Musik hüpfen und später den für den Gardetanz typischen Beinschwung trainieren, verfolgt Petra Larosch das Geschehen von der Seitenlinie. Sie ist eine von zwei Trainerinnen, die normalerweise für die große Garde verantwortlich sind. Für das Probetraining wurde bewusst ein Gasttrainer eingeladen. „Wenn man zuschaut und nicht selbst das Training leitet, fallen Kleinigkeiten schneller auf, die verbessert werden können. Zudem kann ich mir so die Neuen in Ruhe anschauen“, sagt Petra Larosch.

Die „Neuen“ sind drei weibliche und drei männliche Teilnehmer, die an diesem Abend zum ersten Mal bei der großen Garde reinschnuppern können. „Ich achte vor allem darauf, dass sie ein Gefühl für den Rhythmus und die nötige Fitness haben“, sagt Larosch. Nach einer halben Stunde ist der erste Teil des Probetrainings vorbei. Zeit für eine kleine Verschnaufpause, zu der sich vor allem die Neulinge nicht lange bitten lassen.

Stefan Vermeulen macht sich auf den Weg in die Kabine, um durchzuatmen und etwas zu trinken. Der 21-Jährige ist angestrengt von den Übungen. „Ich komme vom Handball. Hier werden aber ganz andere Körperpartien beansprucht“, sagt Vermeulen, den eine Klassenkameradin eingeladen hat, am Probetraining teilzunehmen. „Es macht auf jeden Fall Laune. Ich bin auf den Rest des Trainings gespannt“, sagt er.

Auch Maren Grubert hat bisher nicht bei der großen Garde trainiert. Trotzdem ist sie schon eine erfahrene Gardetänzerin. „Ich habe vor zehn Jahren in der Kindertanzgarde angefangen“, sagt sie. Danach ging es weiter bei der mittleren Garde. Jetzt möchte die 16-Jährige auch auf den großen Karnevalsbühnen tanzen. „Die Große Garde hat auch Auftritte in Köln oder der Eifel“, schwärmt sie. Neulinge kann sie beruhigen: „Die Gruppe ist sehr locker und man wird schnell aufgenommen.“

Vor den ersten Auftritten der Session warten auf Maren Grubert und die restlichen Tänzer noch einige schweißtreibende Trainingsstunden. Auch Neueinsteiger haben noch die Chance, in der kommenden Session mitzutanzen. „Nach Ostern beginnen wir damit, die neuen Tänze einzustudieren“, sagt Petra Larosch.