Noch mehr Platz fürs heimische Vogelvolk

Zoo will weitere Nisthilfen aufhängen. Tafel soll über die Tiere informieren.

Foto: DJ

Bockum. 30 Fledermaus- und 20 normale Vogelhäuschen hängen derzeit in den Bäumen der Zoo-Anlagen. Der Biologie-Student Julian Hübecker, der nach seinem Master-Abschluss in Bochum voraussichtlich zum Ende des Sommers gerne in die Forschung gehen würde, hat gerade gemeinsam mit einem Zoo-Hospitanten Zahl und Orte kartiert.

Es gibt einige Baumbestände, in denen es keine Nisthilfen gibt. Der Wald an der Savanne ist noch frei für fleißige Brüter, und auch hinter der Flamingoanlage gibt es noch keine von Menschenhand gefertigten Unterkünfte. Das soll sich nun ändern. „Im Rahmen der Kooperation des Zoos mit dem Naturschutzbund ist eine Zusammenarbeit geplant“, sagt Zoo-Sprecherin Petra Schwinn.

Außerdem wird aufgrund von Hübeckers Studien-Ergebnissen gerade eine Schau-Tafel vorbereitet, die den Zoo-Besuchern auch die heimische Vogelwelt näherbringt, die sich hier wohlfühlt. „Sie könnte zum Beispiel in der Nähe des Affenhauses aufgestellt werden“, sagt Schwinn. Dort befindet sich eine besonders große Baumgruppe, in deren Wipfeln und Blätterwerk es variantenreich zwitschert.

Aber es gibt Grenzen bei aller Vogelliebe. Den Graureihern — fast 70 Brutpaare gibt es hier — macht der Zoo einen Strich durch die Rechnung. Über den Pinguinen hält sie ein Netz vom Fisch-Futter fern. Und bei den Seehunden gibt es von den Pflegern auch nichts mehr. Denn die wachsende Graureiher-Kolonie belastete den Futter-Etat des Zoos zuletzt mit 7000 Euro. ok