Neubau Niepkuhlen-Brücke 2017 wieder offen?

Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel will in den Haushaltsberatungen aufs Tempo drücken. Der Neubau soll 475 000 Euro kosten.

Foto: Bischof

Krefeld. Erst 2018 soll die seit über vier Jahren gesperrte Niepkuhlen-Brücke neu gebaut werden. Das teilte das Presseamt der Stadt auf WZ-Anfrage mit. Zwar sind die dafür veranschlagten rund 475 000 Euro in den Haushalt eingestellt und wären nach der Aufhebung des Nothaushalts auch verfügbar. Die Politik aber hat das Projekt auf das Jahr 2018 verschoben.

Im April 2013 hatte der Bauausschuss einstimmig für den Neubau gestimmt und die Mittel dafür freigegeben. Dann aber kam der Nothaushalt dazwischen. Wolfgang Merkel, Bezirksvorsteher Ost, will sich mit der Verschiebung auf 2018 nicht abfinden. „Ob die 475 000 Euro im Jahre 2018 oder ein Jahr früher ausgegeben werden, ist eine politische Entscheidung.

Es heißt also, die Haushaltsberatungen für den Haushalt 2016 abzuwarten. Hier werde ich mich als verantwortlicher Politiker im Ostbezirk in meiner Fraktion, der SPD, vehement dafür einsetzen, dass die Gelder auf das Jahr 2017 umgeschichtet werden.“

Der SPD-Politiker aus Verberg ist optimistisch, dass die Ratsfraktion seinen Argumenten folgen wird. Merkel: „Ich hoffe, dass Vertreter der anderen Fraktionen der Bezirksvertretung ihrerseits Einfluss auf Ihre Ratsfraktionen nehmen, damit es in diesem Vorhaben zu einer ganz großen Koalition kommt.“

Mit der Planung der ersten Bauabschnitte wurde das Büro Lindschulte mit Hauptsitz in Nordhorn im Juni 2012 beauftragt. Finanzierung und Planung sind damit weitgehend abgeschlossen. Die Verschiebung auf 2018 versteht niemand.

Die Niepkuhlen-Brücke, eingeweiht 1997, musste im Juli 2011 nach nur 14 Jahren „Lebensdauer“ vom Tiefbauamt aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Die Ursachen dafür sehen Fachleute in Material-, Konstruktions-, Wartungs- und Unterhaltungsfehlern.

Die rund 90 Meter lange Holzkonstruktionsbrücke führt über die Niepkuhlen zwischen Kullpfad und Nieper Straße. Derzeit müssen Anwohner, Spaziergänger und Radfahrer zum Teil kilometerlange Umwege in Kauf nehmen.