Verberger Kinderkarnevalszug mit neuer Startzeit und alter Strecke

Umzug am Morgen soll Alkoholexzesse vermeiden.

Krefeld-Verberg. Die Teilnehmer des Kinderkarnevalszuges in Verberg müssen sich an eine neue Startzeit gewöhnen: Am Samstag, 18. Februar, geht es bereits um 11.11 Uhr los. Bisher war Start um 14.30 Uhr. Darauf haben sich die Organisatoren in dieser Woche verständigt, sagte Ralf Mühlenberg, Präsident der Karnevalsgesellschaft Verberg, auf WZ-Anfrage. Die mit der Änderung verknüpfte Hoffnung: Dass die Auswüchse der zurückliegenden Jahre endlich der Vergangenheit angehören.

Alkoholisierte Jugendliche haben den Zug, der gerade den Kindern und deren Eltern ein familienfreundliches Ambiente bieten soll, immer wieder in Verruf gebracht. Sie verabreden sich spontan übers Internet, und dann wird getrunken, was das Zeug hält. Die Hinterlassenschaften: Zerbrochenes Glas und Urin. Regelmäßig musste der Rettungsdienst unterkühlte Jugendliche ins Krankenhaus bringen, die sich eine Alkoholvergiftung zugezogen hatten. Sie hatten sich allen präventiven Aufrufen zum Trotz per Internet zum so genannten Koma-Saufen verabredet.

Seit Jahren kämpfen die Zugorganisatoren dagegen an, wollen einfach einen schönen und gemütlichen Zug im Stadtteil bieten. Mühlenberg hofft, dass es durch die geänderte Zeit wieder so wird wie früher: „Wir möchten den Leuten, die sich unbedingt betrinken möchten, signalisieren: Wir wollen Euch nicht.“ Durch die Startzeit am Vormittag setzt man darauf, dass um diese Uhrzeit nicht so viele dem Alkohol zusprechen werden.

Als nicht sinnvoll hat sich die geänderte Zugstrecke des vergangenen Jahres erwiesen. „Dadurch kam es zu Problemen im Bereich Am Flohbusch. Wenn da mal etwas passiert, käme der Rettungsdienst nicht dahin“, sagt Ralf Mühlenberg. Deshalb setzt man wieder auf die alte Zugstrecke.

Strapaziert wird die Vereinskasse durch den Sicherheitsdienst, ohne den man zuletzt beim Verberger Zug nicht mehr auskam. Mühlenberg hält ihn aber für nicht verzichtbar: „Wir wollen einen sicheren Zug.“ Auch mit der Polizei und dem Ordnungsamt stehe man deshalb im Austausch.