Fischelner Verein Nachbarschaftsladen: Ein Ort zum Klönen und Spaß haben

Fischeln. · Der Fischelner Verein ist 1988 an den Start gegangen. Das wurde nun gefeiert.

Das Team des Nachbarschaftsladens Fischeln freut sich über das 30-jährige Bestehen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Bekannte treffen und reden, gemeinsam Kaffee trinken, Hilfe bekommen und etwas für die Gesundheit tun: Das alles gibt es im Nachbarschaftsladen Fischeln. Er feierte jetzt sein 30-jähriges Bestehen. „Der Nachbarschaftsladen Fischeln entstand 1988 auf Grund der Initiative von Besuchern und Mitarbeitern des alljährlich stattfindenden Spielspektakels. Damals fehlte in diesem Bereich von Fischeln eine Möglichkeit, für Familien und auch ganz besonders für Alleinerziehende, sich kennen zu lernen und zwanglos an einem Ort zu treffen“, erzählt Geschäftsführer Manfred Adam.

„Heute ist der Nachbarschaftsladen eine weit über die Grenzen von Fischeln hinaus anerkannte Einrichtung der Gemeinwesen-Arbeit.“ Seit 29 Jahren ist er ein eingetragener Verein.

Offen für unterschiedliche Menschen und ihre Ideen

Werner Becker (93) kommt regelmäßig an die Erkelenzer Straße. „Ich bin Mitglied im Verein“, sagt er. „Hier finde ich Unterhaltung und komme unter Menschen. Ich trinke mit ihnen Kaffee und höre, was es Neues gibt.“ Ursula Schneider ist eine Frau der ersten Stunde. „Ich betreue seit 29 Jahren das Montagscafé und hatte früher auch den Vorsitz inne“, berichtet sie. „Es hat sich im Laufe der Jahre einiges verändert. Die Jugendbetreuung hat das Jugendzentrum übernommen, die Besucher werden älter.“

Der Laden sei für jeden offen, der Ideen hat, erklärt sie weiter. „Wenn jemand einen Bastel- oder Singabend wünscht, sehen wir nach, ob wir einen Raum und Zeit haben. Hier herrscht immer gute Stimmung.“ Nicht ganz so gut sei die Stimmung in den Jahren 2012 und 2013 gewesen, erklärt Adam. „Wir müssen jährlich die Warmmiete von rund 10 000 Euro selbst aufbringen. Damals befand sich die Stadt im Nothaushalt und die Ratsmehrheit strich uns den Zuschuss von 4090 Euro. Wir hatten ernste Probleme, standen kurz vor dem Aus. Glücklicherweise sprang die Salvea-Stiftung ein.“

Unterstützung finde der Nachbarschaftsladen, der sich in einem früheren Ladenlokal befindet, heute wieder durch die Stadt Krefeld, die Kirchengemeinden, viele Fischelner Vereine, das Katholische Forum für Weiter- und Familienbildung, einen eigenen Förderverein und eine große Zahl interessierter Einzelpersonen. Kein Wunder, dass zur Geburtstagsfeier viele Gäste gekommen waren.

Darüber freute sich auch Vorsitzende Uta Gosmann. Sie erinnerte daran, dass der Verein vom Land Nordrhein-Westfalen für die Arbeit ausgezeichnet worden sei und lobte die Kooperationen mit dem Fischelner Turnverein, dem Arbeiter Samariter-Bund und dem Jugendzentrum.

Nachbarschaft unter ökumenischer Ausrichtung

Da der Laden unter ökumenischer Ausrichtung besteht, gaben die Pastöre Frank-Michael Mertens und Marc-Albrecht Harms dem Haus ihren Segen. Vera Jurkina, die Projektleiterin des Sprachklubs Rubikon, dankte dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit und schließlich gab es von André Nordstern die musikalische Untermalung auf Russisch mit „Kalinka“.