Streethockey-Turnier: Auf Inline-Skates und in voller Montur
Beim Streethockey-Turnier der Krefeld Pinguine wetteiferten 28 Teams um Pokale und Urkunden.
Krefeld. Caroline Herrschaft atmet tief durch und bahnt sich den Weg zu ihren Spielerkollegen. Nicht so einfach, schließlich ist sie in voller Streethockey-Ausrüstung unterwegs — heißt: Helm mit Visier, Schulter- und Brustschutz, Ellbogenschoner, Handschuhe, Tiefschutz, Hose, Schienbeinschoner, Inliner und Streethockeyschläger. So kommt sie bei den sommerlichen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen. Die 17-Jährige steht nämlich im Tor der Schülermannschaft des GSC Moers und nimmt an diesem Samstag am 2. Streethockey-Cup in Krefeld teil.
Die Brauerei Königshof hat Parkplatz und Braustube für das Event zur Verfügung gestellt, und Ausrichter sind die Krefeld Pinguine. Während sich Caroline noch darüber ärgert, das ihr Team Tore kassiert hat und sie ihren Kasten nicht sauber halten konnte, gibt die aktuelle DEL-Mannschaft der Pinguine in der Braustube Autogramme. Für die rund 280 Teilnehmer des Cups ist das ausnahmsweise einmal nebensächlich. Sie wollen schließlich einen der Pokale holen. Die Pinguine-Fans aber schieben sich durch die Braustube — jeder hat Poster, Trikots oder Fahnen dabei, die sie von ihren Eishockeystars signieren lassen wollen. „Außerdem“, verrät Pinguine-Geschäftsführer Robert Haake, „bekommt heute jeder der rund 1300 Dauerkarteninhaber einen Kasten Bier gratis. Nur Pfand muss gezahlt werden. Und für die Kinder gibt es einen Kasten Malzbier.“
Auf den drei Streethockey-Feldern wird indes weiter gekämpft. 28 Mannschaften treten gegeneinander an. Gespielt wird in vier Gruppen — Youngster bis 14 Jahre und Senioren ab 15 Jahre — jeweils im Hobby- oder Vereinsbereich. Acht Auswärtsteams — die „Red Devils“ in rot-schwarzen Trikots sind sogar aus Berlin angereist — spielen mit 20 Krefelder Teams um Urkunden und Pokale und haben jede Menge Spaß.
Anna Bramer (13) und ihre Schwester Sara (15) spielen seit sechs Jahren Streethockey. „An der Grundschule wurde Werbung für den Sport gemacht. Da haben wir das ausprobiert und es hat uns gefallen“, erinnert sich Sara. Ilka Dorneth steht am Spielfeld und feuert ihren Sohn Alexander an. Der 12-Jährige spielt im Jugendteam der Bockumer Bulldogs. „Aber heute tritt er mit den Rainbow Unicorns an. Eine nur für heute zusammengestellte Mannschaft“, so die Mutter. Gegen 17 Uhr wird dieser 2. Streethockey-Cup zugunsten der Flutopfer enden, und die Teams werden ihre Urkunden und Pokale entgegennehmen.