Trauer im Krefelder Zoo: Affe Telok stirbt 50-jährig
Der Orang-Utan-Senior lebte seit 1982 in Krefeld. Er ist Vater der beiden Jungtiere Sungai (9) und Changi (3).
Krefeld. Im Affentropenhaus ist am Montag in den frühen Morgenstunden der 50-jährige Orang-Utan Telok an Altersbeschwerden gestorben.
Telok lebte seit 1982 im Krefelder Zoo. Er war vermutlich 1963 auf der Insel Borneo geboren worden und wurde als Wildfang Mitte der 1960er-Jahre in den Zoo Frankfurt gebracht, bevor er nach Krefeld umzog.
Mit seinen 50 Jahren gehörte er zu den ältesten Orang-Utans in Europa. Umgerechnet in Menschenjahre hatte er ein Alter von etwa 90 bis 100 Jahren.
Vor neun Jahren ging es ihm allerdings sehr schlecht. Mit dem Verdacht auf Schlaganfall kam er in eine Essener Klinik. Doch bei der Computertomographie konnten die Ärzte nichts feststellen. Eine Zeit lang musste der Senior mit Medikamenten behandelt werden.
Der alte Telok war bei den Tierpflegern wegen seines freundlichen Wesens und seiner ausgeglichenen Art außerordentlich beliebt. Er ist Vater der beiden Jungtiere Sungai (9) und Changi (3).
In den vergangenen Jahren konnten Zoobesucher häufig beobachten, wie der Affensenior geduldig und liebevoll mit seinem Sohn „Changi“ spielte. Der Kleine durfte seinem Vater an den Haaren ziehen und auf ihm herumklettern. Im Gegensatz zu seinem malenden Artgenossen Barito war er künstlerisch unbedarft.
Besonders auffällig an Telok waren für die Besucher immer die beeindruckenden Backenwülste, die ein typisches Erkennungsmerkmal ausgewachsener Orang-Utan-Männer sind.