Werbegemeinschaft Hansa-Centrum löst sich auf
Zwangsverwalterin sorgt für weihnachtliche Stimmung in der Passage. Händler hoffen auf Immobilien-Verkauf.
Krefeld. Das Hansa-Centrum am Ende der Neusser Straße erstrahlt im weihnachtlichen Glanz. Möglich gemacht hat das in allerletzer Minute Zwangsverwalterin Christine Rosahl. Eigentlich wäre das die Aufgabe der Werbegemeinschaft gewesen. Doch die erst vor zwei Jahren angetretene neue Truppe ist gerade dabei, sich wieder aufzulösen.
Statt von einem einzelnen Vorsitzenden sollte der neue Vorstand der Werbegemeinschaft Hansa-Centrum von vier Geschäftsleuten geführt werden. „Wir wollten die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“, sagt Mohammed Omairat, der Besitzer des Wiener Cafés. An Ideen hat es ihnen nicht gemangelt. „Aber an Unterstützung.“
Seit fünf Jahren steht die Passage mit 25 Ladenlokalen samt Nebenräumen mit einer Nutzfläche von mehr als 6300 Quadratmetern unter Zwangsverwaltung der Gläubigerbank Corealcredit. Im vergangenen Oktober sollte das Hansa-Centrum, die Tiefgarage und Teile der Seniorenresidenz Hanseanum für etwas mehr als zehn Millionen Euro versteigert werden. Auf diese Summe hatte ein Gutachter die Gebäudeteile taxiert. Bei dem Versteigerungstermin fand sich jedoch kein Käufer.
Die niederländische Gruppe Domus Aurea hatte 2006 den Komplex für einen Betrag zwischen 10 und 20 Millionen Mark von der Hypovereinsbank München gekauft, die nach der Insolvenz der Bauunternehmung Bast die Immobilie übernommen hatte. Nachdem sie als Besitzer einige Monatszahlungen schuldig geblieben sein soll, übernahm 2009 die Corealcredit Bank die Verwaltung.
Die Händler hoffen auf einen baldigen Verkauf. „Dann wird es auch wieder eine Werbegemeinschaft geben.“