1. Mai: Feiertag mit ernsten Themen

Krefelder DGB lädt am Sonntag zu Kundgebung und Maifest in den Stadtgarten.

Krefeld. Einen Mangel an Themen sieht Ralf Köpke nicht, wenn er das vorbereitete Info-Material durchblättert. Der Vorsitzende des Krefelder DGB-Kreisverbandes sowie Vertreter der IG Metall, der IG BCE und von Verdi gaben am Mittwoch das Programm für Kundgebung und Maifest amSonntag bekannt. Die Mairede wird Norbert Müller halten, stellvertretender GEW-Landesvorsitzender. Thema: „Faire Löhne, gute Arbeit, soziale Sicherheit“.

Zur Demonstration treffen sich die Gewerkschafter um 10.45 Uhr vor dem DGB an der Virchowstraße 130. Zu den Klängen der Bergmannskapelle Rheinpreußen geht es dann zum Stadtgarten, wo bereits seit über 30 Jahren die Kundgebung stattfindet. Ab 12 Uhr sprechen Köpke, Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Ulrich Knur vom Sozialbündnis und Müller. Um 13 Uhr beginnt das Maifest mit Kinder- und Familienprogramm, Tanzdarbietungen, u.a. mit dem Krefelder Breakdance-Weltmeister, Folklore und Jugendaktionen. 40 Informationsstände gibt es von Gewerkschaften, Parteien, Verbänden; 15 ausländische Vereine haben zugesagt. Dabei ist auch die KAB mit dem Motto „Arbeit kann ganz schön sein“.

Der DGB und die Einzelgewerkschaften nennen Sorgenkinder: das Minus beim Ausbildungsmarkt, die gleichbleibende Zahl der Arbeitslosengeld-II-Empfänger, der Umstand, dass fast 25 Prozent der Kinder in Krefeld von Sozialleistungen leben müssen, und die Zahl der Aufstocker. „Krefeld zahlt monatlich 330.000 Euro für 4500 Aufstocker, die neben ihrem Job noch Hartz IV beantragen müssen, weil sie von dem Geld nicht leben können. Bei den Leiharbeitern liegt der Durchschnittsverdienst in Krefeld bei 1300 Euro brutto“, sagt Köpke. Stephanie Peifer nannte den Verdi-Schwerpunkt zum 1. Mai: „Rettet unsere Städte“ und sagte: „Es geht um kommunale Finanzen und mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung.“

Bernd Börgers, IG Metall, konnte von steigenden Mitgliederzahlen berichten.