Bestattungen Zelz: Großmutter und Enkelin als starkes Team

Die jüngste Bestatterin Krefelds arbeitet im Haus Cornelia Zelz.

Krefeld. Sympathisch und engagiert die eine - charmant und souverän die andere: Stellt man sich so Deutschlands wohl ungewöhnlichstes Bestatterinnen-Duo vor? Im Team haben sich die Beiden in Krefeld in einem klassischen Männerberuf Anerkennung durch die erfolgreiche Führung eines Bestattungsinstituts verschafft. Seit 30 Jahren leitet Irmgard Zelz das nach ihrer Mutter benannte Bestattungshaus Cornelia Zelz. Der Großvater hatte 1887 eine Möbelschreinerei mit angeschlossener Sargfertigung gegründet.

"Ich war mir lange Zeit nicht sicher, welchen Beruf ich erlernen sollte", gesteht Sonja Jerabeck. Das Geschäft kannte sie zwar gut, auch weil die Großmutter sie schon als Kind oft mitgenommen hatte. Die Vorstellung, als Bestatterin zu arbeiten, entwickelte sich aber erst spät. Deshalb habe sie zunächst Bürokauffrau bei einem Bestattungsinstitut in Mönchengladbach gelernt.

Die Erfahrung dort, der Umgang mit den Trauernden und die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem zukünftigen Beruf hätten dann zu dem Ergebnis geführt: "Du willst etwas Besonderes machen - und die Entscheidung, dies im Familienbetrieb zu tun, reifte dann sehr schnell."

Ein Jahr lang fuhr sie jeden Monat für eine Woche in das Ausbildungszentrum des Bundesverbandes Deutscher Bestatter im bayrischen Münnerstadt. Neben Theorie in vielen Bereichen sei vor allem die Sonderausbildung in Trauerpsychologie sehr wertvoll gewesen.

Hierbei lerne man die unterschiedlichen Trauerphasen und Reaktionen kennen. Auch das Handwerkliche kam nicht zu kurz: "Das Grabausheben mit Hilfe von Bagger und Schaufel auf dem Lehrfriedhof war ganz schön anstrengend", berichtet sie.

Was vielleicht erklärt, weshalb ihrer 15-köpfigen Gruppe nur zwei weibliche Auszubildende angehörten.