Wirtschaft Keine Kündigungen bei Pallmann

Siempelkamps Pläne zur Ausgliederung der Stahlbaubranche in Zweibrücken sind vom Tisch.

Krefeld. Rund 100 Pallmann-Mitarbeiter waren am Montag zur Betriebsversammlung des Zweibrücker Familienunternehmens gekommen. Ralf Cavelius hatte fast ausnahmslos gute Nachrichten für sie. Der Geschäftsführer der IG Metall Homburg-Saarpfalz berichtete, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. „Einige Mitarbeiter hatten schon die Sorge, dass vor Weihnachten jetzt noch mal ein Hammer kommen würde“, sagte Cavelius im Gespräch mit der WZ.

Die Pläne des Maschinenfabrikanten Siempelkamp, der Pallmann voraussichtlich im kommenden März vollständig übernommen haben wird, zur Ausgliederung der Stahlbaubranche von Pallmann sind damit vom Tisch.

Das vorgestellte Maßnahmenpaket wurde bei der Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedet. Die Entgeltsumme der 70 in diesem Bereich beschäftigten Mitarbeiter bei Pallmann wird ab Januar um 0,24 Prozent steigen. Die Auftragsbücher sind voll fürs Frühjahr, die Arbeitszeit soll wieder auf 35 Stunden pro Woche ausgedehnt werden. Zuletzt fuhren die Mitarbeiter 32-Stunden-Wochen.

Generell, so sagt Cavelius, seien die Verhandlungen mit den Verantwortlichen von Pallmann und Siempelkamp verlässlich gewesen. „Siempelkamp sieht hier Potential, so ist meine Einschätzung. “, sagt Cavelius. Die IG Metall hatte vor gut einem Jahr noch von einer „feindlichen Übernahme“ gesprochen. Zuletzt hatte es Kritik an Siempelkamp-Geschäftsführer Hans Fechner gegeben, der in einer Bezirksvertretungssitzung in Krefeld die Übernahmepläne für Pallmann indirekt bestätigt hatte. Die Belegschaft von Pallmann hatte erst über Umwege aus der WZ von der Kaufabsicht zum 1. Januar 2017 erfahren.