Kreative Ideen für Krefeld beim Gründerpreis

Erstmals wurde die Auszeichnung vergeben. Die Sieger: Stefan Riddermann, Sezarin Agopyan und Katja Altrock.

Krefeld. Strahlende Gesichter gab es gestern im Tryp-Hotel in Fischeln: Im Rahmen des traditionellen Unternehmer-Frühstücks wurde erstmals der Krefelder Gründerpreis vergeben. Stefan Riddermann durfte sich über den ersten Platz und 3000 Euro freuen. Platz zwei und 2000 Euro gingen an Sezarin Agopyan. Mit Katja Altrock überzeugte eine weitere Frau die Jury: Platz drei und 1000 Euro gab’s für sie.

Ausgelobt hatten den Preis Wirtschaftsförderung (WFG), Volksbank und WZ. Wir stellen die Sieger im Folgenden vor:

„Mit meinem Trockeneis geht praktisch jeder Schmutz ab“, erzählt der 30-jährige Stefan Riddermann. „Harz, Lack, Öl, Fett, Wachs, Kaugummi, alles kein Problem. Sogar Graffiti verschwindet, wenn der Untergrund nicht zu porös ist“, sagt der Jungunternehmer.

Seine Idee: Trockeneisstrahlen. Bei einer Temperatur von minus 79 Grad wird das zerkleinerte Trockeneis mit 300 Metern pro Sekunde auf die verschmutzte Fläche gespritzt. Die Eissplitter sprengen den unterkühlten Dreck einfach weg. Das bestrahlte Objekt wird dabei nicht beschädigt. Und: Anders als bei der Druckreinigung mit Sand oder Wasser bleiben nur Schmutzpartikel übrig, weil das Trockeneis ohne Verflüssigung direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht — es sublimiert.

„An Privatkunden mangelt es nicht“, erzählt der Kfz-Technikmeister. „Ich könnte aber auch für Firmen arbeiten. Mein Angebot eignet sich perfekt zum Reinigen von Maschinen in der Lebensmittelindustrie.“

Viele Mitarbeiter der Stadtsparkasse Düsseldorf schwören auf Nicks Salatsauce aus Krefeld. Jeden Monat liefert die kleine Firma vom Westwall 100 Liter in die Landeshauptstadt. Zu den festen Abnehmern gehören zudem kleine Restaurants, Obst- und Gemüsehändler sowie der Uerdinger Bauernladen.

So richtig durchstarten könnte der Betrieb von Sezarin Agopyan (59) aber mit den Kaiser’s-Märkten. In zehn Läden wird Nicks Salatsauce derzeit verkauft. Sollte das Angebot die Kunden überzeugen, winkt ein Vertrag über die Belieferung von 200 Märkten.

Die Erfinderin des Dressings stammt aus Istanbul, hat einen österreichischen Pass und lebt seit 1984 in Deutschland. „Mitte der 90er Jahre habe ich in meiner Küche begonnen, die Salatsauce zu kreieren. An der Rezeptur gab’s immer wieder kleine Änderungen. Jetzt ist sie perfekt“, erzählt die Unternehmerin.

Kratzer, Parkschrammen, Dellen im Blech — solche Macken am Auto sind fast unvermeidlich und aus Sicht des Halters sehr ärgerlich. Denn der Verursacher bleibt meist unbekannt. Spätestens beim Verkauf des Fahrzeugs schlägt der Wertverlust zu Buche. Denn wenn die Optik nicht stimmt, verlangt der Käufer einen Nachlass.

„Autos mit kleinen Macken sind mein Ding“, sagt Katja Altrock. Die junge Krefelderin setzt auf die Methode Smart Repair. Schäden, die nicht größer als eine Din-A-4-Seite sind, beseitigt sie ohne großen finanziellen Aufwand. „Werkstätten arbeiten mit hohen Kosten, weil beschädigte Autoteile ausgebaut und erneuert oder komplett lackiert werden,“ berichtet Altrock.

Und sie weiß, worüber sie spricht. Denn die Jungunternehmerin hat ihr Handwerk bei Mercedes-Benz gelernt. Ihre Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin schloss sie mit einer Bestenehrung der IHK Duisburg ab.