Siempelkamp schreibt schwarze Zahlen

Das Maschinenbau-Unternehmen verzeichnet eine gute Auftragslage und ist auf die Konjunkturkrise vorbereitet.

Krefeld. "Die Beschäftigungslage ist nach wie vor gut und Kurzarbeit ist bei uns bis auf einige wenige Ecken kein Thema", überrascht Hans W. Fechner mit einer Erfolgsmeldung gegen den allgemeinen Wirtschaftstrend - speziell im Maschinenbau. Der Sprecher der Siempelkamp-Geschäftsführung setzt noch einen drauf: "Wir werden in diesem und auch im nächsten Jahr schwarze Zahlen schreiben." Denn die Auftragslage sei gut. Dafür gebe es allerdings auch eine Reihe guter Gründe.

Unter anderem zahle sich die langfristige und hartnäckige Geschäftsanbahnung aus, die jetzt zu Großaufträgen führe. In Weißrussland startet zum Beispiel ab März 2010 der Bau einer Anlage, die jährlich 330000 Kubikmeter Spanplatten herstellen kann. Damit verdopple sich die Produktionskapazität des Landes. Der Durchbruch für den 40-Millionen-Euro-Auftrag sei dem Präsidentenerlass über eine Staatsbürgschaft zu verdanken, die den Kredit für die Finanzierung des Projekts absichere.

Aus Thailand und Indonesien wurden weitere Aufträge zum Herstellen von Span- und Dünnfaserplatten in einem Gesamtwert von 40 Millionen Euro erteilt.

Vor allem habe sich das Unternehmen aber in den vergangenen Jahren mit seinen Standbeinen Maschinenbau, Gießerei und Energietechnik bestens aufgestellt. "Auf diese Weise minimieren wir die Konjunkturrisiken in einzelnen Branchen." Man habe den richtigen Branchen-Mix gefunden. Unternehmen, die sich auf ihr Kerngeschäft fokussiert hätten, ständen in Krisenzeiten schnell vor der Pleite.

Außerdem habe man sich mit Fertigungsstandorten in China und Tschechien flexibel aufgestellt. "Wir haben die Markt- und Kostenführerschaft", freut sich Fechner.

Auch ein weiteres Konzept habe gefruchtet. Um der Krise vorzubeugen, habe das Unternehmen seinen Kunden mit Erfolg die Ertüchtigung älterer Anlagen empfohlen, um sie effizienter zu machen.