SKW-Flotte: Szenario für eine bessere Luft
Eine saubere SWK-Flotte soll dabei helfen, den Luftreinhalteplan einzuhalten.
Krefeld. SWK-Vorstand Carsten Liedtke berichtete im Umweltausschuss stolz über die „saubere Flotte“. Inzwischen sind bei den Stadtwerken Krefeld vier Hybridbusse im Einsatz (sechs weitere folgen in Kürze), vier Hybrid-Müllsammler, drei Elektro-Fahrzeuge und 19 mit Strom betriebene moderne Niederflur-Straßenbahnen. „Ich kenne keine deutsche Stadt, die bei der Elektromobilität ihrer städtischen Fahrzeuge so weit ist wie Krefeld“, sagt Liedtke.
Als Beispiel nennt er die Ersparnis der vier Hybrid-Müllfahrzeuge, mit denen der komplette Müll der Innenstadt entsorgt werde: jeweils 30 Prozent weniger CO2-Ausstoß und Kraftstoffverbrauch sowie 70 Prozent weniger Lärm. Die Fahrzeuge werden zu 100 Prozent elektrisch betrieben, wozu ein Zwei-Liter Dieselgenerator anstatt eines Zwölf-Liter-Dieselmotors ausreiche.
Positiv sei auch die bisherige Erfahrung mit den drei Elektro-Pkw, deren Reichweite mit 120 Kilometern und Geschwindigkeit von maximal 100 Kilometern pro Stunde im Stadtbetrieb völlig ausreiche. Derzeit werde die Fahrzeugflotte auf ihre Alltagstauglichkeit getestet und gemeinsam mit den Herstellern optimiert.
Allerdings bemängelt Liedtke noch die Qualität der Batterien, die haltbarer, leichter und effizienter werden müssten. Auch der Preis für die Fahrzeuge sei noch zu hoch und um 30 bis 40 Prozent teurer als für herkömmliche Modelle.
Auch der Stadtrat hat soeben den weiteren Ausbau der sauberen Flotte von den Stadttöchtern gefordert. Liedtke beugt dem Wunsch nach einer schnelleren Umsetzung jedoch vor. So gebe es etwa bei den vorhandenen Bussen aufgrund erhaltener Fördergelder Mindestlaufzeiten, die eingehalten werden müssten.
Außerdem müsse die Erneuerung der Flotte finanzierbar bleiben. Ein wegweisendes Konzept hat er für die zukünftige Elektromobilität parat: Anstatt überall Elektro-Tankstellen aufzustellen, könnten die Autos nachts an jeder Straßenlaterne angeschlossen werden, um Strom zu tanken — eine Lösung für alle Autobesitzer ohne Garage.
Ratsherr Jürgen Hengst (SPD) grriff eine bereits diskutierte Idee auf und fordert, den städtischen Fuhrpark mit dem der SWK kostensparend zu vereinen. Dieses sogenannte Car-Pooling sollte als Ziel angestrebt werden.