Wohnungs-Genossenschaft: Überschuss schrumpfte 2010 gewaltig

Dennoch erhalten die 640 Mitglieder vier Prozent Dividende.

Krefeld. Die Erfolgszahlen des Vorjahres hat die Allgemeine Wohnungs-Genossenschaft Krefeld 2010 nicht erreicht. So musste Vorstand Roland Jennessen bei der Mitgliederversammlung verkünden, dass mit 34 000 Euro ein erheblich geringerer Jahresüberschuss erzielt wurde als im Vorjahr (159 000 Euro).

Auch die Wohnungsleerstände und die Fluktuation haben sich - wenn auch in Maßen — erhöht. Zufrieden zeigten sich die 43 anwesenden Mitglieder jedoch mit der vorgeschlagenen Dividende von vier Prozent, die damit erneut den Höchstwert laut Satzung erreichte und mehrheitlich abgesegnet wurde.

Die Genossenschaft hat 72 Häuser mit 510 Wohnungen und 179 Garagen oder Stellplätzen im Bestand. Die Investitionen in Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungen wurden im Berichtsjahr erneut gesteigert und belaufen sich auf fast eine Million Euro.

Um die Wohnungen in Zukunft attraktiver anbieten zu können, sollen laut Jennessen in diesem Jahr vor allem ältere Immobilien von Grund auf saniert und heutigem Standard angepasst werden.

Geplant sind wärmedämmende Maßnahmen und der Anbau von Balkonen. Damit kommt man den Mitgliedern entgegen, denen man gute und vergleichsweise günstige Wohnungen anbieten möchte.

Dass nicht alle Immobilien im Bestzustand sind, wurde an einzelnen Beschwerden während der Mitgliederversammlung deutlich, speziell an dem Objekt Geldernsche Straße 208.

Erschwerend kommt hinzu, dass ein Großteil der Immobilien im weniger beliebten Krefelder Süden liegt, in dem sich die Hälfte aller leer stehenden Wohnungen der Stadt befindet.

Zur Erweiterung des Anlagevermögens wurde ein Grundstück in der Palmstraße erworben. Der Bau des Wohnkomplexes soll erst nach Abschluss einer Nachbarschaftsklage erfolgen. wop