Beim neuen Jugendcafé für Hochdahl herrscht Stillstand

Weil die Stadt anderen Projekten höhere Prioritäten eingeräumt hat, kümmerte sie sich kaum um den Neubau.

Erkrath. Das Jugendcafé am Skaterpark an der Sedentaler Straße soll neu gebaut werden. In diesem Jahr sollten 30 000 Euro ausgegeben werden. Im städtischen Haushalt 2014 stehen 695 000 Euro für den Bau. „Wir sind in dem Projekt noch nicht weiter“, sagt dazu der Technische Beigeordnete Fabian Schmidt.

Er antwortet damit vorab auf eine Anfrage der Grünen-Ratsfraktion. Die hat für die nächste Sitzung des Planungsausschusses Ende November bei der Verwaltung Auskunft über den Stand der Dingebeantragt.

Wurde der Zeitplan eingehalten? Wann erfolgen die Ausschreibung und die Vergabe? Wann ist Baubeginn? Bisher gebe es nur die Kostenschätzung, die auf den Vorschlägen des Studentenwettbewerbs, mit dem das Projekt initiiert wurde, beruhen, sagt Fabian Schmidt dazu.

Anfang des Jahres habe es ein Treffen mit dem Architekten gegeben. Er sei aufgefordert worden, ein Angebot abzugeben. Das sei aber erst im Juli der Stadt zugegangen. „In den Ferien mussten wir uns dann um andere Dinge kümmern, wie etwa die Instandsetzungsarbeiten an den Schulen“, sagt Schmidt. Erst jetzt könne die Verwaltung damit beginnen, das Projekt Jugendcafé am Skaterpark weiter zu betreiben.

Von einem Zeitplan kann deswegen keine Rede mehr sein. Jetzt muss sich die Stadt zunächst mit dem Angebot des Architekten auseinandersetzen. Es folgen eine Leistungsbeschreibung und die Ausschreibung der Baumaßnahmen an die Handwerksbetriebe.

Weil bisher noch nichts passiert ist, hat die Stadt die 30 000 Euro für die Planungen noch nicht ausgegeben. Schmidt: „Es gibt ja noch keine Planungen.“ Klingt immerhin logisch.

Dass das marode Gebäude ersetzt werden soll, ist schon lange klar. Es soll eine Kubus-Bauvariante für rund 600 000 Euro Baukosten plus weiteren rund 95 000 Euro für die Ausstattung werden.

Erst im März hatten sich die Fraktionen darauf geeinigt, das neue Jugendcafé am Standort des aktuellen Jugendtreffs zu bauen. Zuvor hatte die BmU prüfen lassen, ob andere Standorte in Frage kommen. Die jugendlichen Nutzer des Treffs sind froh, dass der Neubau am Standort des jetzigen Cafés entstehen soll.