Besucher schnuppern in fremden Gärten
Bärbel und Udo Dahlhaus beteiligten sich zum ersten Mal am Tag der offenen Gartenpforte.
Erkrath. Die schönsten Gärten der Region zeigten sich am Wochenende wieder fein rausgeputzt zum Tag der offenen Gartenpforte. Mit dabei war in diesem Jahr auch erstmals das Ehepaar Dahlhaus aus Unterfeldhaus. „Wir sind in den letzten Jahren immer gern zu den offenen Gärten gefahren und haben uns mit den Besitzern ausgetauscht“, erzählte Bärbel Dahlhaus. „Und da haben wir uns dann gedacht: Das könnten wir doch auch selbst machen.“
Also füllten sie und ihr Mann Udo Dahlhaus die Anmeldung für ihren Staudengarten aus. Am Wochenende konnten sie dann viele Besucher bei sich willkommen heißen. „Meine Frau ist hier der Profi, sie hat den grünen Daumen“, sagte Udo Dahlhaus. Während sie die Pflanzen aussuche und die Optik des Ganzen im Blick behalte, helfe er vor allem bei den schwereren Arbeiten — da, wo Schaufel und Spaten gefragt sind. Der Garten mit der sanften Hanglage misst 350 Quadratmeter. Als die beiden vor 22 Jahren einzogen, begannen sie Schritt für Schritt mit der Arbeit an ihrem Wunschgarten. „Wir mussten insgesamt neun Bäume fällen lassen, weil es viel zu dunkel hier war“, sagte Bärbel Dahlhaus.
Vieles aus dem alten Bestand haben sie aber auch behalten. Die riesige Muschelzypresse in der Mitte des Grundstücks ist zum Beispiel schon über 40 Jahre alt. „Normalerweise werden die nicht so groß, aber diese hier ist wohl eine Ausnahme“, so die Hobby-Gärtnerin über die wuchtige Zypresse. Auch der Teich gleich daneben war schon von der Vorbesitzerin angelegt worden, musste aber von einer Menge Pflanzen befreit werden. „Die Wasserpflanzen zurückzuhalten, ist viel Arbeit“, erklärt Udo Dahlhaus.
Udo Dahlhaus, Hobbygärtner
Zweimal im Jahr zieht der 79-Jährige deshalb seine Anglerhose an und steigt persönlich in den Teich, um ihn zu gründlich zu säubern. Das Gewässer dient auch vielen Goldfischen als Zuhause. „Die Vögel baden hier auch gern“, erzählte Dahlhaus. Eine kleine Vogelfigur ziert auch den Rand des Gewässers. Es ist die Einzige ihrer Art im Garten. „Gartenzwerge oder sowas können wir gar nicht haben.“
Die Farbtupfer im Garten kommen stattdessen von den Pflanzen selbst. Bärbel Dahlhaus hat sich viele Gedanken über die Anordnung der bunt blühenden Stauden gemacht. Im wärmeren Teil des Jahres strahlen hier alle Farben nebeneinander. „Eigentlich müsste man da gar nicht mehr in den Urlaub fahren“, so ihr Mann, „aber man braucht ja auch mal einen Tapetenwechsel.“ Urlaub macht das Ehepaar zum Beispiel in Ruhpolding. Von dort haben sie auch einige kunstvoll geformte Wurzeln mitgebracht, welche die Beete zieren.
Jedes Frühjahr dreht Bärbel Dahlhaus eine Runde durch die Gärtnereien und sucht neue Pflanzen aus. „Wir überwintern nicht mehr so viele Pflanzen“, berichtete sie. „Es ist viel Arbeit und klappt auch nicht immer.“