Brücken sind baufällig

Schüler sollen befragt werden, welche Brücken im Sedental sie häufig benutzen.

Hochdahl. Im Grünzug zwischen Sedentaler Straße und Schildsheider Straße sind die drei Holzbrücken in die Jahre gekommen und vom Pilz befallen. Nach offiziellen Richtlinien befinden sie sich in einem „kritischen bis ungenügenden Zustand“.

Die Brücke über den Sedentaler Bach zwischen Rankestraße und Leibnizstraße hat die Stadt inzwischen abgerissen, nachdem sie wegen baulicher Mängel bereits gesperrt worden war. „Wir haben uns zum Abriss entschlossen, weil die Absperrungen immer wieder entfernt wurden“, sagte Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs.

Die Mitglieder des Planungsausschusses diskutierten jetzt darüber, welches der drei Bauwerke ersetzt oder ersatzlos abgerissen werden kann. Geht es nach der Stadtverwaltung, werden die Brücken über den Sedentaler Bach in Nähe des Hochdahlhauses und das bereits abgerissene Bauwerk ersetzt. Die Brücke mitten im Grünzug soll nicht ersetzt werden, „weil die wegfallende Wegeverbindung durch die vorhandenen Verbindungen ohne nennenswerte Umwege zu ersetzen ist“, so das Tiefbauamt.

Und genau dessen waren sich die Politiker nicht sicher. Wählt nicht der Großteil der Schüler, der von der Sandheide in Richtung Schulzentrum unterwegs ist, den direkten Weg über die Brücke? Während Detlef Ehlert (SPD) vorschlug, die Schüler von der Rankestraße nach ihren bevorzugten Wegen zu befragen, verheimlichte Peter Knitsch (Grüne) nicht seine Ratlosigkeit. „Wir suchen auch nach Einsparmöglichkeiten, aber Fußgänger suchen sich immer den kürzesten Weg“, sagte er. „Ich bin im Hinblick auf das ersatzlose Streichen der Brücke ein bisschen hilflos.“ Sein Vorschlag: eine Zählung der Fußgänger. „Wenn wir relevante Zahlen haben, dann können wir vielleicht über den Erhalt aller drei Brücken nachdenken.“

Damit kam er sogar der CDU entgegen, die sich für den Erhalt aller drei Brücken aussprach. „Es kann nicht sein, dass wir den Standard in der Stadt weiter schmälern“, sagte Helmut Rohden. Allein die BmU konnte sich mit dem Abriss arrangieren.

Das rief Heinz-Peter Heffungs auf den Plan, der zu bedenken gab, dass es Brücken im Stadtgebiet gibt, die weitaus maroder sind. „Von den etwa 65 Brücken sind 15 bis 20 in einem sehr schlechten Zustand“, sagte er.

Zur Frage des städtischen Standards sagte er: „Da bin ich ganz nah bei Ihnen. Aber sie könne nicht Bücken in die Gegend stellen, wenn weder Geld noch Personal da ist, um die Brücken zu unterhalten.“ Weil Heffungs gleichzeitig die Abfrage der Wegenutzungen bei den Mädchen und Jungen im Schulzentrum zusicherte, vertagte der Ausschuss die Entscheidung.