Der TSV will auch Flüchtlinge ansprechen
Deshalb ist die neue Broschüre des Sportvereins nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern auch in arabischer Sprache erschienen. Gestern stellte der TSV den Flyer erstmals vor.
Erkrath. Über das Sportangebot des TSV Hochdahl informiert jetzt eine dreisprachige Broschüre. In dem Heft finden sich alle Informationen rund um die Angebote, Übungsstätten und Preise auf Deutsch, Englisch und Arabisch. Gestern wurde der Flyer erstmals vorgestellt. Der Verein möchte damit gezielt Flüchtlinge und Migranten ansprechen. „Wir möchten ein Spiegel der Gesellschaft sein“, betonte Gabriela Klosa. Vielfalt und Integration seien wichtige Anliegen des Vereins, so die Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums.
Schon als 2015 die Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge im Bürgerhaus eingerichtet wurde, hatte der TSV die neuen Nachbarn mit viel Engagement unterstützt. Mittlerweile nehmen Geflüchtete an vielen Angeboten des Vereins teil. „Fußball und Fitness sind sehr beliebt, genauso wie Volleyball und Angebote für Kinder“, sagte Sportwart Peter Fassbender. Anders als manch andere Vereine setzt der TSV aber weniger auf Angebot speziell für Flüchtlinge. „Unser Ziel ist es, die Menschen mit in das bestehende Vereinsleben zu integrieren. Außerdem sind wir vom Angebot her schon so breit aufgestellt, dass für jeden etwas dabei ist“, so Fassbender.
Die neue Broschüre ist der Förderung durch das Kreisintegrationszentrum zu verdanken. Im Rahmen des Projekts „Komm an NRW“ wurden im vergangenen Jahr die nötigen Fördermittel zur Verfügung gestellt.
Die Übersetzung ins Englische hat Claus Gripp vorgenommen, die arabische Version übernahm Übungsgruppenleiter Taha Mansour. Das Duo hatte im letzten Jahr auch schon die Broschüre des Kinder- und Jugendzentrums übersetzt. Von der Gestaltung her orientiert sich die neue Broschüre an der Internetseite des Vereins. Das soll es einfacher machen, spezielle Informationen wie Trainingszeiten hinterher auch im Netz zu finden.
„Die dreisprachigen Hefte sollen einen ersten Eindruck von unserem Angebot vermitteln und auch eine Hilfestellung für unsere ehrenamtlichen Helfer sein“, erklärte Klosa. 500 Exemplare hat der Verein zunächst drucken lassen. Sie liegen beim TSV, in der Bücherei und beim Freundeskreis für Flüchtlinge aus. „Wir wollen aber auch noch mehr Institutionen ansprechen, um die Flyer dort auszulegen“, kündigte Klosa an.
Die zweite Vereinsvorsitzende Ellen Spora ist froh über die Offenheit ihres Vereins. „Jeder kann auf uns zukommen.“ Vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit gebe es auch viele Möglichkeiten zur Finanzierung: „Zum Beispiel hat im letzten Jahr die Firma Nordson die Mitgliedschaften von zehn Kindern gesponsert“, berichtete Spora.