Alt-Erkrath Sanierung des Rathauses deutlich teurer
Erkrath · Verrottete Dachbalken, Hausschwamm im Mauerwerk und Asbest im Wand- und Deckenputz sorgen für Unmut und hohe Kosten im Jubiläumsjahr.
(hup) Zum 125. Geburtstag des Rathauses an der Bahnstraße steht buchstäblich Ärger ins Haus: Das Dach des denkmalgeschützen Verwaltungssitzes (Altbau) ist an vielen Stellen undicht und muss komplett saniert werden. Eine Teilsanierung sei nicht ausreichend, heißt es in der Vorlage für die Politik, die nun Sanierungskosten von insgesamt 500 000 Euro für die Jahre 2025 und 2026 genehmigen soll.
Die Stadt hatte im Vorfeld einen Gutachter und einen Statiker hinzu gezogen, die einige Mängel festgestellt haben. Mehrere Balkenköpfe (Dachboden) sind demnach verrottet und von Braunfäule befallen. Außerdem sind marode, nicht mehr tragfähige Sparrenbalkenköpfe als Beeinträchtigung der Dachstabilität entdeckt worden. „Die Fußfetten unter der Mauerwand im Dachgeschoss sind ebenfalls an vielen Stellen verrottet, was die Stabilität des Daches gleichermaßen gefährdet“, heißt es von der Stadt.
Weiter wurde festgestellt, dass Teile des Mauerwerks vom Hausschwamm befallen sind. Dies könne nicht länger ignoriert werden, da Warten nur die Sanierungskosten in die Höhe treibe und das Gebäude als Ganzes gefährde. Nach weiterer Untersuchung wurde auch asbesthaltiger Wand- und Deckenputz entdeckt, was eine Spezialsanierung im ersten Obergeschoss – dort ist auch das Bürgermeisterbüro – unumgänglich mache.
Für die Stabilität des Dachstuhls und der provisorischen Abdichtung erforderliche sicherheitsrelevante Sofortmaßnahmen wären umgehend veranlasst worden, informiert die Stadt. Für die gesamte Sanierungsmaßnahme sei nach Rücksprache mit dem Denkmalamt ein Förderantrag bei der Bezirksregierung eingereicht worden – maximale 30 Prozent Förderung sind möglich, die Bewilligung steht aber noch aus.
Folgende Rechnung hat die Stadt aufgemacht: Für die Teilsanierung werden rund 290 000 Euro im Haushaltsjahr 2025 veranschlagt, ohne die Kosten für den Umzug der Büro-Räume des Obergeschosses. Für die nachträgliche Komplettsanierung des Dachs, die Ende 2025 und 2026 erfolgen soll, werden 210 000 Euro für das Haushaltsjahr 2026 veranschlagt. Die Gesamtkostenschätzung liegt damit bei 500 000 Euro brutto.